Die USA haben der britischen Band Bob Vylan das Visum für ihre bevorstehende US-Tour entzogen. Grund sind Israel-feindliche Aussagen beim Glastonbury-Festival.
Bob Vylan
Bob Vylan sieht «Death to the IDF» als Kritik an Israels Kriegsführung. (Archivbild) - keystone

Das US-Aussenministerium hat den Mitgliedern des Punk-Hip-Hop-Duos Bob Vylan die Visa für eine geplante Tournee in den Vereinigten Staaten entzogen.

Hintergrund seien hasserfüllte Äusserungen bei einem Auftritt der Band auf dem britischen Glastonbury-Festival. Das erklärte Vize-Aussenminister Christopher Landau auf der Plattform X. «Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Besucher in unserem Land», schrieb er weiter.

Ein Bandmitglied hatte das Publikum bei dem Kult-Festival aufgefordert, nicht nur «Free, free Palestine», sondern auch «Death, death to the IDF» (Tod den israelischen Streitkräften) zu skandieren. Der Auftritt wurde von der BBC live im Internet gestreamt. Nach wachsendem Druck distanzierte sich der Sender deutlich und räumte Fehler ein.

Festival-Organisatoren distanzieren sich von Aussagen

Die BBC überträgt traditionell grosse Teile des Festivals in der Grafschaft Somerset. Dass die israelfeindlichen Parolen zunächst unkommentiert gesendet wurden, stiess auf breite Kritik – zumal Bob Vylan bereits zuvor mit umstrittenen Aussagen zum Gaza-Krieg aufgefallen waren.

Die Festival-Organisatoren hatten sich bereits kurz nach dem Vorfall klar distanziert.

Auf dem Instagram-Account der Band war später ein Aufruf zu Protest für einen Wandel in der Aussenpolitik zu lesen, der sehr viel differenzierter klang als die Parolen vom Festival. Reue war darin aber nicht zu erkennen.

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