Amerikanerin wirft totem Vater 70 Frauenmorde vor
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Iowa wirft ihrem toten Vater 70 Morde an Frauen vor.
- Sie habe als Kind dabei helfen müssen, die Leichen auf dem Grundstück zu vergraben.
- Ihre Schwester widerspricht und betont, ihr Vater sei kein Serienmörder gewesen.
Im US-Bundesstaat Iowa sorgen heftige Mordvorwürfe für Aufsehen. Eine Frau behauptet, ihr toter Vater habe über drei Jahrzehnte bis zu 70 Frauen und mindestens zwei Männer getötet.
«Ich weiss, wo die Leichen vergraben sind», sagt die 53-jährige Lucy Studey gegenüber dem US-Magazin «Newsweek».
Ihr Vater Donald habe sie und ihre Geschwister jeweils aufgefordert, die Leichen in einem 30 Meter tiefen Brunnen zu vergraben. Sie habe jedes Mal Angst gehabt, selbst von ihrem Vater getötet zu werden.
15-Jährige unter den Opfern
Donald Studey verstarb 2013 im Alter von 75 Jahren. Sollten die Ermittlungen die Vorwürfe seiner Tochter bestätigen, würde ihn das zu einem der tödlichsten Serienkiller der USA machen. «Ich glaube ihr zu 100 Prozent, dass die Leichen dort sind», sagt der Sheriff des Fremont County in Iowa.

Die meisten Opfer ihres Vaters hätten dunkle Haare gehabt und seien in ihren Zwanzigern oder Dreissigern gewesen, behauptet Lucy. Ein Opfer aber sei erst 15 gewesen. Bei den meisten habe es sich um Prostituierte oder Durchreisende gehandelt. Diese sein in der Nähe von Omaha, Nebraska, aufgegriffen worden.
«Alles, was ich will, ist, dass diese Stätten ausgegraben werden», sagt Lucy Studey. Die Menschen sollen damit «abschliessen können» und die getöteten Frauen «ein ordentliches Begräbnis» erhalten.
Schwester widerspricht
Ihre Erinnerungen hat Lucy seit 45 Jahren Lehrern, Priestern und Strafverfolgungsbehörden in Iowa und Nebraska erzählt, «um etwas zu erreichen». Es habe ihr aber niemand zugehört. Die Behörden hätten gesagt, den Erinnerungen eines Kindes nicht trauen zu können, doch sie erinnere sich «an alles».
Für ihren Vater empfindet die Tochter «überhaupt nichts. Ich wollte Gerechtigkeit, als mein Vater noch lebte, aber er ist tot». Lucy Studey gilt in den Ermittlungen gemäss Sheriff als Zeugin und nicht als Verdächtige.

Als unwahr betitelt werden die Beschuldigungen von Lucys Schwester Susan. Ihr Vater sei nicht der Mann, den ihre Schwester beschreibe.
«Ich würde es wissen, wenn mein Vater ein Serienmörder gewesen wäre», sagt sie. «Er war es nicht und ich will den Namen meines Vaters reinwaschen.» Ein Bruder der beiden Frauen nahm sich mit 39 Jahren das Leben.
Hunde finden offenbar menschliche Knochen
Die Behörden versuchen derweil, mit Kadaver-Suchhunden die Orte mit den Leichen zu identifizieren. Offenbar mit Erfolg: Vergangene Woche sollen die Tiere einige Stellen gefunden haben.
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Ob es sich dort aber um menschliche Knochen handelt, ist noch nicht zu 100 Prozent sicher. Bisher wurde noch kein Knochen ausgegraben.
Laut einem Anwohner war im vergangenen Jahr auch das FBI vor Ort. Die Bundesbehörde nimmt an den Ermittlungen ebenfalls teil.