Amazon wollte laut Berichten angeben, welcher Anteil des Preises auf die Zölle zurückgeht. Nach heftiger Kritik aus dem Weissen Haus dementiert der Konzern.
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Jeff Bezos gilt als Unterstützer von Donald Trump. Nach Kritik und einem Telefonat rudert sein Konzern Amazon nun zurück. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon überlegte sich, Trump-Zölle bei Produkten auszuweisen.
  • Das Weisse Haus sprach von einem «feindlichen Akt», Trump rief Bezos an.
  • Der Konzern ruderte zurück, bloss ein Team des Haul Stores habe sich den Schritt überlegt.
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Amazon wollte bei seinen Produkten anzeigen, wie viel die Zölle von Donald Trump zum Preis beitragen. Nach heftiger Kritik aus dem Weissen Haus reagiert der Onlinehandels-Riese und rudert zurück.

Am Dienstag zirkulierte die Idee von Amazon, die Preise aufzuschlüsseln und anzuzeigen, wie hoch der Aufschlag wegen der Zölle ist. Die US-Regierung reagierte prompt und heftig: Sprecherin Karoline Leavitt nannte es einen «feindlichen und politischen Akt». Trump habe sich in einem Telefonat mit ihr ähnlich geäussert.

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Berichten zufolge wollte Amazon anzeigen, welchen Anteil die Zölle von Trump am Preis haben.
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Das Weisse Haus reagierte erbost darüber, Sprecherin Leavitt nannte es einen «feindlichen und politischen Akt».
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Amazon ruderte daraufhin zurück: Man habe es bloss beim ultragünstigen Haul Store in Erwägung gezogen, aber nicht genehmigt.

Laut den US-Sendern NBC und CNN sprach der Präsident auch mit Jeff Bezos, dem Chef von Amazon. In diesem Gespräch habe er seinen Unmut über den geplanten Schritt kundgetan.

Bezos gilt als Unterstützer von Donald Trump. So hatte er bei der «Washington Post», die ihm gehört, Einfluss genommen und eine Wahlempfehlung für Kamala Harris verboten. Bei der Vereidigung sass er dann in der ersten Reihe. Sprecherin Leavitt sagte, sie wolle nicht über die Beziehung von Trump und Bezos sprechen.

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Jeff Bezos, der Boss von Amazon, sass bei der Vereidigung von Trump in der ersten Reihe. - keystone

Die laute Kritik und das Telefonat scheinen gewirkt zu haben: Am Dienstagabend ruderte Amazon dann zurück: «Das Team, dass unseren ultragünstigen Amazon Haul Store betreibt, hat in Erwägung gezogen, bei bestimmten Produkten Importgebühren auszuweisen.» Es sei aber nicht genehmigt oder gar eingeführt worden, teilte der Konzern in einer Stellungnahme mit.

Für die Hauptseite sei dies niemals vorgesehen gewesen. Zudem sei es auf keiner Plattform umgesetzt worden.

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Mit Amazon Haul will der Onlinehandels-Riese mit den billigen Konkurrenten aus China wie Shein oder Temu konkurrieren. Die allermeisten Produkte kosten weniger als 20 Dollar, viele Angebote kosten weniger als einen Dollar.

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