16-Jähriger wird grundlos von US-Polizist getasert
Das Wichtigste in Kürze
- In Fort Myers im US-Bundesstaat Florida kam es zu einem weiteren Akt der Polizeigewalt.
- Ein 16-Fähiger wurde von einem Polizisten mehrmals getasert.
- Dabei wartete der Teenager nur auf seine Freundin.
Im US-Bundesstaat Florida kam es zu einem weiteren Akt der Polizeigewalt. Der Polizist George Smyronis tasert den wartenden 16-jährigen Jack Rodman. Eine Überwachungskamera hält den Vorfall in Fort Myers fest.
Rodman wartet auf seiner Freundin, als Smyrnios ihn auffordert die Hände hinter den Rücken zu legen. Als der 16-Jährige die Aufforderung ignoriert, tasert ihn der Polizist.
Rodman fällt zu Boden und knallt mit dem Rücken auf eine Feuerstelle im Garten des Hauses der Freundin. Insgesamt soll ihn Smyronis viermal getasert haben.
Laut dem Bericht des Polizisten hat der Teenager verdächtige Kleidung getragen. Als Rodman den Streifenwagen erblickte, sei er davon gestürmt und habe sich im Gebüsch versteckt, was ihn noch verdächtiger machte.
Mutter fordert Gerechtigkeit
«Sein Verhalten, sein Auftreten und seine Körpersprache schienen auf einen Einbrecher hinzuweisen. Es sah für mich so aus, als hätte er gerade ein Verbrechen begangen oder war im Begriff, ein Verbrechen zu begehen», schrieb Smyrnios.
Finden Sie das Verhalten des Polizisten verhältnismässig?
Rodman wurde nach der Taser-Attacke verhaftet und angeklagt. Dies wegen Nichtbefolgung eines rechtmässigen Befehls, Widerstand ohne Gewaltanwendung und Besitz von weniger als 20 Gramm Marihuana, so der Bericht weiter. Seine Freundin blieb derweilen traumatisiert zurück.

Der Fall soll nun vors Gericht kommen. Gegenüber «CBS» sagte der Anwalt von Rodman, Derek Tyler: «Das war völlig ungerechtfertigt, und ich glaube, es kommt einer Folter gleich. Es gibt keine Rechtfertigung für sein Handeln.»
Die Mutter des Teenagers, Kristina Rodman, sagte: «Jack wurde geprofilet, weil er schwarz ist und schwarze Kleidung trägt. Daran besteht für mich kein Zweifel. Er hat nichts falsch gemacht. Ich will Gerechtigkeit für meinen Sohn.»