Warum sich Influencerin Mabelle Solano für mehr Transparenz einsetzt

Das Wichtigste in Kürze
- In Norwegen müssen bearbeitete Bilder eindeutig gekennzeichnet werden.
- Influencerin Mabelle Solano unterstütz das Gesetz.
- Sie hat Erfahrung mit Selbstzweifeln, ausgelöst durch bearbeitete Social Media Beiträge.
- Auf ihrem Kanal setzt sie sich für mehr Selbstliebe und Aufklärung ein.
Seit Sommer 2022 ist in Norwegen ein neues Gesetz in Kraft getreten. Demnach müssen Content Creator neu retuschierte und anderwärtig manipulierte Bilder einheitlich kennzeichnen.
Dies aus dem Grund, weil es für Konsumenten der Inhalte immer schwieriger wird zu erkennen, was real und was bearbeitet ist.
Zurzeit wird auch in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland darüber diskutiert, ob ein solches Gesetz hierzulande sinnvoll ist.
Eine grosse Befürworterin des neuen Gesetzes ist Influencerin Mabelle Solano. Sie setzt sich auf ihren social Media Kanälen regelmässig für mehr Selbstliebe und Selbstakzeptanz ein.
Mabelle Solano wollte sich Schönheitsoperationen unterziehen lassen
Auch Mabelle Solano hat Erfahrungen mit Selbstzweifeln, ausgelöst durch den Konsum von Social Media Beiträgen.

«Der Konsum von retuschierten Bildern kann sehr viele Selbstzweifel auslösen. Durch meinen Job verbringe ich viel Zeit auf diversen Plattformen und konsumiere deshalb – auch wenn unbewusst oder ungewollt – viele (stark) bearbeitete Inhalte.
Man fängt irgendwann leider automatisch an, sich mit dem Erscheinungsbild anderer zu vergleichen. Dies kann negative Folgen haben und vor allem die jüngere Generation sehr prägen und schädigen.
Ich hatte auf Grund dessen zeitweise das Gefühl, nicht gut und nicht schön genug zu sein. Ich wollte mir deshalb nach zwei Stillkindern unbedingt die Brüste vergrössern lassen, um einem nicht zu erfüllenden Idealbild zu entsprechen welches nicht einmal existiert.»
Aufklärung und Selbstliebe statt Photoshop
Mabelle Solano setzt sich auf ihren Kanälen seit Jahren aktiv für mehr Selbstliebe und Aufklärung ein. So zeigt sie ihren Followern beispielsweise regelmässig «Making ofs» die zur Aufklärung dienen.
Diese sollen den Konsumentinnen zudem aufzeigen, wie stark und trotzdem unauffällig man heutzutage Inhalte bearbeiten – und Konsumenten somit in die irre führen kann.
«Ich habe verstanden, was ich durch einen Schönheitseingriff in anderen Menschen auslösen würde. Mit einer Schönheitsoperation wäre der Teufelskreis des Idealbildes nicht durchbrochen.
Ich hätte lediglich auch noch dazu beigetragen, dass andere Menschen an sich selbst zweifeln. Ich würde meine Unsicherheiten nur weiter auf andere projizieren was ich auf keinen Fall wollen würde.
Ich weiss schliesslich, wie schlecht es sich anfühlt, zu glauben, man bräuchte eine Schönheitsoperation um wertvoll zu sein. Ich möchte nicht, dass ein anderer Mensch an sich und seinen Qualitäten zweifelt, weil ich mit diesem Beispiel vorangegangen bin.
Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, natürliche Körper wieder zu normalisieren und diese auch zu feiern.»

Die Gesetzesanpassung aus Norwegen, die verlangt, dass Bilder, die bearbeitet oder anderwärtig manipuliert wurden, deutlich und einheitlich gekennzeichnet werden, macht Sinn.
So könnte man aktiv für mehr Transparenz im Netz sorgen, was im besten Fall zur Folge hätte, dass Menschen sich nicht mehr durch irreführende Social Media Inhalte verunsichern lassen.