Ein gesundes Gebiss ist bei Hunden ebenso wichtig wie bei Menschen. Dafür ist die richtige und regelmässige Dentalhygiene entscheidend. So klappt es.
Hund mit Bürsteli
So ist das nicht gemeint mit Zähneputzen. Für die Zahnpflege gibt es spezielle Hundezahnbürsten. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Kauartikel allein reichen nicht aus, um Probleme an Zahnfleisch und Zähnen zu vermeiden.
  • Regelmässiges Zähneputzen reduziert das Risiko für Zahnstein und Ablagerungen.
  • Die erbliche Veranlagung ist ausschlaggebend für die Bildung von Zahnstein.
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Mit hochwertigem Hundefutter können Sie die Gesundheit und den Zustand der Zähne Ihres Hundes massgeblich beeinflussen. Es sollte alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe enthalten, die der Hund benötigt. Auf Zucker, Farb- und Aromastoffe im Futter sollte hingegen verzichtet werden.

Mythos Trockenfutter

Viele Hundehalter meinen, Trockenfutter sei die bessere Wahl für die Zahngesundheit. Denn beim Kauen würden sich Beläge abreiben und zudem der Speichelfluss gefördert werden. Als Schlingfresser kauen die meisten Hunde ihr Futter allerdings oftmals nicht gründlich. Aber auch wenn die Hunde gut kaut, wäre die Wirkung von Trockenfutter wie das Zähneputzen mit Haferflocken beim Menschen.

Hund frisst Glacé
Auf Zucker sollten Sie bei der Fütterung verzichten. - Pexels

Frisches und abwechslungsreiches Hundefutter ist in jeder Hinsicht gesünder und kann zudem den pH-Wert des Speichels positiv beeinflussen. Das wiederum beugt Belägen und unangenehmen Gerüchen deutlich besser vor.

Kaustangen und Knochen als Zahnbürsten-Ersatz?

Trockenfleisch, Schinkenknochen, Kaustangen und spezielle Dentalsticks für Hunde haben gleich mehrere Vorteile. Das Kauen baut Energie ab, beschäftigt, beruhigt und regt die Speichelbildung an.

Das Zahnfleisch wird besser durchblutet, was die Versorgung optimiert und die Anfälligkeit für Entzündungen senkt. Zusätzlich ist das Bearbeiten von Knochen und Co. ein Training für die Kaumuskulatur.

Bei der Wahl des Kausticks sollten Sie darauf achten, dass die Grösse zum Hund passt. Im Fachhandel sind sie meistens mit S, M oder L ausgezeichnet. Verzichten Sie auf Knochen, die splittern können. Denn die Splitter können Schäden im Mund und Rachenraum verursachen. Das Gleiche gilt für Äste.

Kauartikel leisten zwar einen Beitrag zur Dentalhygiene, sie sollten die Kontrollen des Mauls und das Putzen der Zähne aber nicht ersetzen.

Zähneputzen nicht vergessen

Reinigen Sie die Zähne Ihres Hundes regelmässig mit einer speziellen Bürste oder einem Fingeraufsatz. Es gibt zudem spezielle Hundezahnpasta. Zahnpasta für Menschen ist nicht geeignet.

Hund
Mit der richtigen Pflege hat der Hund lange gesunde und weisse Zähne. - Pexels

Nicht jeder Hund lässt sich sofort die Zähne putzen. Es braucht deshalb eine langsame Gewöhnung. Fangen Sie damit an, dass Sie die Zahnbürste nur ans Maul halten. Weicht der Hund nicht aus, kriegt er ein Leckerli. Dann können Sie die Bürste oder den Fingeraufsatz für kurze Zeit ins Maul halten. Klappt das, können Sie Zahnputzbewegungen machen. Am Schluss kommt dann die Zahnpasta mit.

Ruhe, viel Lob und Routine helfen dabei, die Dentalhygiene für alle so angenehm wie möglich zu machen. Mit Ultraschallzahnbürsten für Hunde geht die Pflege noch gründlicher, einfacher und schneller.

Die Rolle der erblichen Veranlagung

Manche Halter achten nicht auf die Qualität des Futters, geben kaum Kauartikel, greifen nie zur Zahnbürste und doch haben ihre Hunde bis ins hohe Alter gesunde Zähne. Andere achten von Anfang an auf die Dentalhygiene und dennoch zeigt sich immer wieder Zahnstein bei ihrem geliebten Vierbeiner.

Achten Sie auf die Zahnpflege bei Ihrem Hund?

Der Grund hierfür liegt in der Veranlagung. Einige Rassen und Individuen neigen verstärkt zu Problemen im Bereich von Zahnfleisch und Zähnen. Vor allem kleine Hunderassen wie zum Beispiel Chihuahua, Shi-Tzu oder Yorkshire Terrier sind häufig davon betroffen. Der Grund liegt im kleinen Kiefer und den engen Zahnzwischenräumen, die Zahnstein begünstigen.

Bei diesen Rassen ist es entscheidend, frühzeitig tierärztliche Behandlungen durchzuführen. Professionelle Zahnreinigungen können verhindern, dass die Tiere unter Schmerzen leiden oder sogar Zähne verlieren. Engmaschige Kontrollen und zusätzliche, vorbeugende Massnahmen wie der Einsatz von Zahngel helfen dabei, die Beschwerden so gering wie möglich zu halten.

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