Tierschutz im Sommer: Es ist diese Woche noch einmal richtig heiss mit Temperaturen von bis zu 36 Grad. Haustierhalten müssen besonders achtsam sein.
Hund Tierschutz
Tierschutz Organisationen warnen: Auch wenn es eigentlich bekannt sein sollte, sterben immer wieder Haustiere in der Hitze, weil die Halter nicht genügend aufpassen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hitzewelle bringt diese Woche nochmals Temperaturen bis 36 Grad.
  • Hunde, Katzen, Nager: Bei allen Haustieren sollte man jetzt achtsam sein.
  • Zu viel Hitze kann für die Tiere tödlich enden.
Ad

Noch ist die Hitzewelle nicht vorbei. Diese Woche erwarten die Schweiz nochmals Spitzentemperaturen von über 30 Grad. Unter diesem heissen Wetter leiden nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere.

Organisationen für den Tierschutz weisen immer wieder darauf hin, dass die Hund, Katze und Co. dann besondere Massnahmen brauchen. Dennoch vergessen Tierhalter immer wieder, wie sensibel ihre Lieblinge auf die Hitze reagieren – mit teils tödlichen Folgen.

Wir teilen nochmals die wichtigsten Tipps, damit Ihr Tier gut durch die Hitze kommt.

Hunde können Hitzeschlag erleiden

Besonders Hunde müssen an heissen Tagen geschützt werden. «Hunde können ebenso wie wir schwere Herz-Kreislaufstörungen erleiden, die bis zum Hitzeschlag führen können. Anders als wir können sie allerdings nicht über die Haut schwitzen, sondern kühlen sich über das Hecheln.

Tierschutz Hund
An Hitzetagen sind Wald- und Wiesenwege zu bevorzugen, da heisser Asphalt zu Verbrennungen an Hundepfoten führen kann. - FOUR PAWS | Josephine Wilde

Ausserdem können sie auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln einen Sonnenbrand bekommen. Soweit sollten Sie es nie kommen lassen.» Dies erklärt Janine Cirini von Vier Pfoten Schweiz, einer Organisation die sich für den Tierschutz einsetzt.

Die wichtigsten Regeln für den Hund in der Hitze

Grundsätzlich sollten Sie Spaziergänge in die kühleren Morgen- bzw. Abendstunden verlegen und alle Aktivitäten im Freien tagsüber vermeiden.

«Die aktuell herrschende Sommerhitze ist gefährlich. Es ist generell ratsam, nur schattige Wege auszusuchen, Wald- und Wiesenwege sind zu bevorzugen», sagt Cirini. Denn vor allem glühend heisser Asphalt kann zu Verbrennungen an Hundepfoten führen.

Genauso ist an heissen Tagen ausreichend Flüssigkeit für Hunde wichtig. Frisches Trinkwasser sollte daher immer zur Verfügung stehen. Sollte man unterwegs sein und erste Erschöpfungsanzeichen feststellen, sollte man handeln. Anzeichen können sein: extremes Hecheln, starke Speichelbildung oder hochrote Schleimhäute feststellen.

Cirini rät in diesem Fall: «Wenn man nicht weit weg ist: nichts wie zurück nach Hause und sofort Wasser geben! Sollte man sich schon weiter vom Wohnort entfernt haben, unbedingt eine Pause im Schatten einlegen. Und selbstverständlich sollte man bei hohen Temperaturen immer frisches Wasser für den Hund mitführen – es kann sonst tödlich enden.»

Das Tier nie! im Auto lassen

Vorsicht auch beim Thema Auto. Denn jedes Jahr sterben immer noch viele Hunde an den Folgen eines Hitzeschlags. Dies, weil ihre Besitzer die Temperaturen falsch einschätzen und ihr Tier im heissen Auto lassen.

Wem der Tierschutz am Herzen liegt, sollte deshalb das Tier NIE unbeaufsichtigt im Fahrzeug zurückzulassen. Auch nicht für wenige Minuten.

Katzen besonders beobachten

Katzen suchen sich in der Regel selbst schattige Plätze und sind somit bei Hitze nicht so gefährdet wie Hunde. Doch auch sie sollten an heissen Tagen besonders beobachtet werden.

«Für Katzen und Kleintiere gilt gleichermassen: Stets zugängliches Trinkwasser ist ein unbedingtes Muss. Ausserdem sollten Futterreste schnell entfernt werden. Diese verderben leicht oder können von Fliegen infiziert werden», empfiehlt Cirini.

Tierschutz auch für Kleintiere

Der Tierschutz bei Hitze hört nicht bei Hund und Katze auf. Auch Nager und Vögel leiden unter zu grosser Hitze. Meerschweinchen und Kaninchen in Freigehegen brauchen ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten und Schattenplätze.

Kaninchen
Tierschutz bei Hitze gilt auch bei Nagern wie Zwergkaninchen. - VIER PFOTEN | Martina Hasselberg

Auch Heimvögel müssen vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden. Ihre Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Das Wasser in Badehäuschen und Trinkgefässen sollte zudem häufiger gewechselt werden, damit sich keine Bakterien ansiedeln.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BakterienWasserKatzenWetterTierschutzHund