Igel sind meistens in der Dämmerung und nachts unterwegs – schlau vor allem bei heissen Tagen . Doch Hunger und Durst können sie tagsüber in die Hitze treiben.
Igel Garten Erde laufen
Eine Lücke im Zaun hilft Igeln, denn so können die Tiere auf der Suche nach Nahrung ein grösseres Gebiet durchstreifen. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Igel und andere Wildtiere brauchen im Sommer mehr Flüssigkeit und kühle Verstecke.
  • Gartenbesitzer können Schälchen mit Wasser und Katzenfutter für die Tiere aufstellen.
  • In der Gartengestaltung kann man mit Reisighaufen und Hecken bewusst Schutzraum schaffen.
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Viel trinken und einen Schattenplatz suchen – das gilt nicht nur für Menschen bei Hitze. Auch Wildtiere wie Igel brauchen an warmen Sommertagen mehr Flüssigkeit und kühle Verstecke.

Wer Igeln in seinem Garten kurzfristig helfen will, kann Schälchen mit Wasser und Katzenfutter aufstellen.

Die Futterzugabe sollte jedoch keine Dauerlösung sein. Sinnvoll ist die extra Portion Nahrung nur in Ausnahmefällen.

Etwa wenn man beobachtet, dass Igel mehrere Tage lang tagsüber nach Nahrung suchen und wenn sie unterernährt wirken. Das erkennt man etwa an eingefallenen Flanken sowie einer deutlichen Hungerfalte hinter dem Kopf.

Futter Teller Igel Garten
Etwas Katzenfutter kann dem Igel helfen, wenn er im Garten nicht genügend Nahrung findet. - Pexels

Damit Igel und andere Wildtiere genügend Nahrung und Schatten finden, empfehlen sich langfristig naturnahe Gärten und Parks.

Wichtig ist auch, dass die Tiere einen Durchgang in Nachbargärten finden. Damit sie kein Zaun davon abhält, ein grosses Gebiet auf der Suche nach Nahrung zu durchstreifen.

Kühles Versteck statt heisser Asphalt

Gut, wenn es im Garten Hecken, Reisighaufen und trockene Hohlräume etwa unter Holzstapeln gibt. Dort können Igel ein kühles Plätzchen zum Ausruhen finden.

Versiegelte Flächen und Asphalt speichern hingegen die Wärme lange bis in die Nacht hinein und bieten Wildtieren keinen schattigen Unterschlupf.

Immer mehr Igel suchen auch tagsüber Nahrung, weil sie nachts nicht genug finden – der Hunger treibt sie an.

Das Problem ist, dass einige Insekten, etwa der Laufkäfer, für ihre Entwicklung ausreichend Feuchtigkeit brauchen.

Zudem verkriechen sich bei Hitze beispielsweise Regenwürmer in tiefe Bodenschichten. Auch Schmetterlingsraupen sowie Ohrwürmer oder Schnecken ziehen sich bei Hitze zurück.

Gerade im August, wenn viele Igel Jungtiere haben, sollten Gartenbesitzer also darauf achten, ob sie tagsüber hungrige Igel in ihrem Garten entdecken. Und dann den Tieren etwas Futter hinstellen.

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