Mobile World Congress: Zukunftsvisionen und Verteilungskämpfe

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mobilfunk-Messe MWC findet in Barcelona statt.
- Im Mittelpunkt stehen intelligente Assistenten und schneller 5G-Datenfunk.
Die Mobilfunk-Branche sieht sich nach wie vor im Wettbewerb
mit Internet-Firmen benachteiligt und fordert eine Lockerung der Regulierung.
Telefónica-Chef José María Álvarez-Pallete sagte beim Branchentreff Mobile
World Congress in Barcelona, die Politik müsse den Beitrag der Netzbetreiber
zur europäischen Zukunft anerkennen und ihnen unter anderem bei Einschränkungen
im Umgang mit Daten entgegenkommen.
Für einen effizienten Ausbau des künftigen superschnellen 5G-Datenfunks
bräuchten Mobilfunk-Firmen Frequenz-Lizenzen auf 25 Jahre, es sei aber unwahrscheinlich,
dass sie diese bekämen, kritisierte Vodafone-Chef Vittorio Colao.
5G ist ein zentrales Thema der weltweit wichtigsten
Mobilfunk-Messe, die am Montag offiziell begann. Ausserdem spielt in diesem
Jahr künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle - mehrere Smartphone-Anbieter
kündigten eigene digitale Assistenten an, die mit heutigen Platzhirschen wie
Apples Siri, Amazons Alexa und dem Google Assistant konkurrieren sollen.
Für Hardware-Hersteller wie Samsung oder LG ist das eine strategische Entscheidung,
um in Zukunft weniger von den grossen Plattformen abhängig zu sein. Zugleich
braucht es viel Rechenleistung und Daten, um die smarten Assistenten
anzulernen, so dass Google und Co. einen Vorteil haben könnten.