Kult-Bahn rockt das Berggebiet

Das Wichtigste in Kürze
- Die Dampfbahn Furka startet den Sommerbetrieb mit einigen Neuerungen.
- Ab Mitte Juni sind die grösstenteils 100-jährigen Loks wieder unterwegs.
- Ehrenamtliche Helfende werden für den Bahnbetrieb immer gesucht.
«Wenn ich gross bin, will ich Lokführer werden!» Ja, die technischen Wunderwerke üben gerade auf Kinder eine grosse Faszination aus: Für sie sind die Züge mehr spannende Abenteuerschiffe als reine Transportmittel.
Im Fall der Dampfbahn Furka kann es gar sein, dass die Anziehungskraft bis ins höhere Alter anhält: Bei Technikfans und Nostalgikerinnen hat die Dampfbahn, die heuer ihr 100-Jahre-Jubiläum feiert, längst Kultstatus erlangt.

Freiwilligenarbeit könne Berge versetzen, die Strecke entlang von historischen Bauwerken sei einmalig und die Züge selbst seien «fahrendes Kulturgut», beschreibt der abgetretene DFB-Präsident Peter Lerch seine beständige Begeisterung.
Zischend zum Ziel
Die Schneeräumungsarbeiten sind fertig, die 36 Meter lange und 18 Meter hohe Steffenbachbrücke ist wieder ausgeklappt, die erste Fahrt der Saison kann kommen:
«Alle einsteigen, bitte» heisst es ab dem 19. Juni 2025 (jeweils Donnerstag bis Sonntag), wenn die geschichtsträchtigen Giganten sich wieder schnaubend auf die 18 Kilometer aufmachen.
Von Realp bis Oberwald bahnen sich die grösstenteils 100-jährigen Loks mit komfortablen Waggons ihren Weg durch ursprüngliche Gebirgslandschaften, die sonst kaum zugänglich sind.

Und apropos Kohle: Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre fahren in Begleitung mindestens eines Erwachsenen gratis (2. Klasse) und neu gilt eine Ermässigung mit dem Halbtax-Abo oder GA. «Neu ist die Furka-Bergstrecke im Swisspass integriert, sodass die Tickets von überall aus reservier- und buchbar sind», ergänzt Peter Lerch.
Die Dampfbahn unterstützen
Für den Betrieb und Unterhalt ist die Dampfbahn auf Freiwilligenarbeit angewiesen – Bahnfans, die mit anpacken, sind entsprechend gerne gesehen.

«Ich bin tief beeindruckt, dass freiwilliges Engagement, auf welchem der DFB-Betrieb basiert, tatsächlich Berge – oder in diesem Fall Bahnen – versetzen kann», sagt Peter Lerch.
Und ganz auf einen Lohn verzichten müssen diese Personen ja nicht: Sie erhalten sie einen Personalausweis, der sie zu freier Fahrt mit Begleitung berechtigt. «Freiwilligenarbeit lohnt sich also mehr denn je.»
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Daniela Dambach/Michael Lehner