Liebesroulette: Der «Eine» oder der «Richtige für jetzt»?

Die Suche nach der perfekten Liebe ist eine Achterbahnfahrt voller Höhen, Tiefen und unerwarteter Wendungen.
Aber was, wenn wir nicht sicher sind, ob wir auf der Suche nach dem «Einen» oder doch nur nach dem «Richtigen» für den aktuellen Lebensabschnitt sind?
Was will ich eigentlich?
Es ist ein Dilemma, das viele von uns kennen: Wir treffen jemanden, mit dem die Chemie stimmt und die Gefühle intensiv sind. Doch trotz dieser starken Verbindung fragen wir uns oft insgeheim: Ist diese Person wirklich «der Eine» oder einfach nur «der Richtige für jetzt»?

Diese Frage kann verwirrend sein und zu Unsicherheiten führen. Sie kann aber auch dazu beitragen, dass wir unsere Beziehungen besser verstehen und bewusster gestalten.
«Der Eine» – Liebe à la Hollywood
Die Ide von dem «Einen», dem ultimativen Partner fürs Leben, ist für viele Menschen das ultimative Glück. Sie nährt romantische Fantasien und Hoffnungen auf ewige Lieben und Seelenverwandtschaft – so wie wir es bereits aus Kinderfilmen kennen.
Jedoch birgt sie auch das Risiko einer idealisierten Wunschwelt ohne realistische Grundlage. Solche Erwartungen führen schnell zu Enttäuschungen, wenn die Realität nicht den Vorstellungen entspricht.
«Der Richtige» – Erfüllung im Jetzt
Vielleicht ist aber auch die Vorstellung von einem Partner, der aktuell gut zu uns passt, verlockend. Diese Wahl ist oft pragmatischer und weniger von Idealisierung geprägt.
Sie erlaubt uns, im Moment zu leben und Beziehungen flexibel zu gestalten. Vielleicht entwickelt sich aus einem Lebensabschnittsgefährten sogar eine Partnerschaft, die ein Leben lang hält?

Diese Unterscheidung zwischen den beiden «Liebestypen» mag zunächst trivial erscheinen; tatsächlich hat sie aber weitreichende Auswirkungen auf unser Leben. Sie beeinflusst, wie wir Beziehungen eingehen, pflegen und beenden – und letztendlich auch, wie glücklich wir in der Liebe sind.
Die Suche nach Klarheit
Die Frage nach dem «Einen» oder dem «Richtigen für jetzt» zwingt uns dazu, unsere Prioritäten klar zu definieren. Um herauszufinden, was wir wirklich suchen, brauchen wir vor allem eines: Selbstreflexion.
Diese beginnt mit der ehrlichen Analyse unserer aktuellen Lebenssituation und emotionalen Bedürfnisse. Es geht darum zu erkennen, wo wir gerade stehen und was unsere Wünsche sind.
Nur wer sich selbst versteht, kann herausfinden, welcher Partner wirklich zu ihm passt. Zudem ist es wichtig anzuerkennen, dass Leben und Lieben stetigem Wandel und Veränderung unterzogen sind.
Wie möchte ich mein Leben und meine Beziehungen gestalten?
Nicht jede Beziehung muss das Ziel haben, ewig zu halten. Manchmal ist eine Partnerschaft genau richtig für die Phase des Lebens, in der man sich befindet.
Solche Beziehungen können wertvolle Lektionen über uns selbst und über das Leben vermitteln. Sie sind nicht weniger bedeutend als langfristige Partnerschaften.

Selbstreflexion erfordert Zeit und Geduld; sie ist ein Prozess, der nicht über Nacht abgeschlossen ist. Doch je mehr Klarheit wir über unsere Wünsche gewinnen, desto besser können wir Entscheidungen treffen.
Diese Klarheit hilft uns auch dabei, Beziehungen bewusster zu gestalten und mit möglichen Enttäuschungen umzugehen.