Rauschtrinken ist weit verbreitet unter Jugendlichen. Geht es nach dem Blauen Kreuz, sollen Berner Gymnasiasten künftig ein warnendes SMS erhalten - genau dann, wenn sie sich betrinken.
Diverse Flaschen Alkohol.
Wissenschaftler aus Seattle haben den Effekt von Alkoholkonsum untersucht. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Blaue Kreuz versucht an Berner Gymnasien das Problem des Rauschtrinkens zu reduzieren.
  • Per SMS sollen Jugendliche sensibilisiert werden.
  • Die SMS erhalten sie zu Zeiten, in denen sie Alkohol konsumieren.
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Die Idee ist einfach: Zu Zeiten, in denen Jugendliche oftmals Alkohol trinken, erhalten sie eine SMS, die sie über ihren Alkoholkonsum informiert. «MobileCoach Alkohol», wie dieses internetbasierte Programm heisst, soll das Rauschtrinken reduzieren - auf eine «niederschwellige Art», wie das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg in einer Mitteilung schreibt.

Die Organisation bietet das Programm an Berner Gymnasien an. Gymnasiallehrpersonen können ihre Klasse für das Präventivangebot anmelden.

Völlig anonym

Im Programm müssen die Jugendlichen Fragen zu ihrem Gesundheitsverhalten beantworten und erhalten ein individuelles Feedback zu ihrem Alkoholkonsum. Die Gymnasiasten erhalten daraufhin auf ihren Konsum bezogene, individualisierte SMS-Nachrichten zugeschickt - zu Zeiten, in denen sie Alkohol konsumieren. Die SMS enthalten häufig eine Frage, ein Video oder eine Aufgabe. Alles läuft anonym und mit einem Credit-System, womit die Jugendlichen am Ende etwas gewinnen können.

Das Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung hat die Wirksamkeit des Programm in einer Studie überprüft, der Bund unterstützt das Vorhaben. Jetzt liegt es an den Jugendlichen, mitzumachen - und im Rausch aufs Handy zu schauen.

Solche Nachrichten sollen die Berner Gymnasiasten bekommen.
Solche Nachrichten sollen die Berner Gymnasiasten bekommen. - Screenshot Universität Zürich
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