Modejahr auf Sparflamme: So shoppst du verantwortungsvoll

Ob aus finanziellen Gründen, aus Rücksicht auf die Umwelt oder schlichtweg, weil der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt – es gibt viele Argumente dafür, weniger Kleidung zu shoppen.
Doch wie kann man der Versuchung nur widerstehen? Und wie gelingt mein Umstieg von «Fast Fashion» auf «Slow Fashion»?
Modisch, aber bewusst: Klar Ziele setzen
Ein ganzes Jahr lang kein Kleidungsgeschäft zu betreten, ist selbst für erfahrene Mode-Asketen kaum realistisch. Egal, ob deine Lieblingssocken Löcher bekommen oder ein Bewerbungsgespräch ansteht und du ein passendes Outfit brauchst – irgendwann treibt es dich doch zum Shopping.
Um dann nicht plötzlich in den Kaufrausch zu verfallen, solltest du dir klare Ziele setzen. Überlege, warum du deinen Modekonsum einschränken möchtest und welche Strategie für dich passt.

Beispielsweise könntest du dich darauf beschränken, nur Teile aus Secondhandläden zu kaufen oder pro Monat maximal ein Kleidungsstück zu erwerben. Oder du entscheidest dich für ein striktes Budgetlimit – es kommt ganz darauf an, wie du deine Prioritäten setzt.
Erfolge richtig messen
Eine gute Idee ist es, Ziele und Methoden schriftlich festzuhalten. Vielleicht kannst du auch eine Freundin für dein Modejahr auf Sparflamme begeistern – als moralische Unterstützung, die dich vor Schlussverkäufen und Rabattaktionen bewahrt.
Sind alle Spielregeln festgelegt, geht es darum, Erfolge zu messen. Wenn du aus finanziellen Gründen dem Shopping-Wahn entsagen möchtest, prüfe, wie viel Geld du letztes Jahr für Kleidung, Schuhe etc. ausgegeben hast.
So bekommst du einen Vergleichswert. Wenn du aus ökologischen Gründen auf Fast Fashion verzichten möchtest, kannst du berechnen, wie viel Wasser und andere Ressourcen durch deinen Verzicht theoretisch gespart werden könnten.
Kleiderschrank-Check
Bevor du entscheiden kannst, was auf eine mögliche «Nicht-Kaufen-Liste» kommt, musst du erst einmal wissen, was bereits deine Schubladen füllt und auf deinen Bügeln hängt. Hier hilft ein gründlicher Check des Kleiderschranks weiter!
Und dabei solltest du auf Slow-Fashion-Etikette achten: Kleidungsstücke, die du nicht mehr benötigst, kannst du spenden oder recyceln. Auch das schont beachtliche Ressourcen.
Bevor du dann deinen nächsten Einkauf tätigst, haben wir einen wichtigen Tipp: Plane Shopping im Voraus, denn so kannst du Versuchungen widerstehen und verleihst den Kleidungsstücken einen sentimentalen Wert.
Versuchungen und Ersatz fürs Shoppen
Apropos: vermutlich solltest du auch die vielen Newsletter abbestellen und Mode-Influencern in den sozialen Medien zunächst einmal nicht mehr folgen. Shopping-Apps solltest du vom Smartphone deinstallieren und dich aus Online-Shopping-Konten ausloggen.

Schliesslich solltest du dir deine modische Enthaltsamkeit so leicht wie möglich machen. Manchmal kann auch ein neues Hobby helfen, einen sinnvollen Ersatz für das Shopping zu finden und dich vor Langeweile an Wochenenden zu schützen.
Schaffst du es, deinen Modekonsum ein Jahr lang auf ein Minimum zu reduzieren, stehen die Chancen übrigens gut, dass du auch anschliessend nicht mehr zu ausufernden Shoppingtouren neigst.