

Immobilien: Diese Berufe gibt es in der Immobilienbranche

Das Wichtigste in Kürze
- Die Immobilienwirtschaft bietet in der Schweiz rund 600'000 Arbeitsplätze.
- Rund 4000 haupt- und nebenberufliche Immobilienmakler gibt es in der Schweiz.
Die Immobilienwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in der Schweiz. Gemäss den letzten Berichten des Bundesamtes für Wohnungswesen trägt sie 16 Prozent zum Bruttoinlandprodukt bei. Insgesamt beschäftigt sie 591'548 Personen in verschiedenen Branchen.
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Der Beruf des Immobilienmaklers
Wenn von Immobilien die Rede ist, fällt den meisten Menschen als Erstes der Beruf des Immobilienmaklers ein. Laut Bundesamt gibt es in der Schweiz rund 4000 Immobilienmakler, aber nicht alle arbeiten hauptberuflich in grossen Maklerbüros.
Denn Makler ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Grundsätzlich kann sich jeder Makler nennen. Er braucht nur Kontakte, um Häuser und Wohnungen vermitteln zu können. Besser sind jedoch ausgebildete Profis, die sich mit allen Themen rund um die Immobilie auskennen.

Empfehlenswert ist dazu eine andere Ausbildung im Bereich der Immobilien- oder Bauwirtschaft. Diese endet beispielsweise mit dem Abschluss Immobilienvermarkterin oder -vermarkter mit eidgenössischem Fachausweis. Auch Studiengänge sind möglich, zum Beispiel ein Bachelor of Science in Facility-Management oder Betriebsökonomie an der Fachhochschule.
Digitale Transformation am Immobilienmarkt
Von Chur aus in Basel nach einer passenden Wohnung suchen, weil dort eine interessante Stelle frei ist? Noch vor wenigen Jahren war das ein mühsames Unterfangen. Doch die digitale Transformation hat auch den Immobilienmarkt erreicht – und neue Berufe geschaffen.

So sind IT-Experten gefragt, die Immobilien online dreidimensional in Szene setzen. Dies macht eine ausführliche Besichtigung auch aus der Ferne möglich. 360-Grad-Ansichten der Liegenheiten sind heute Standard, der nächste Entwicklungsschritt sind Besichtigungen per Virtual Reality. Proptech (Property Technology) nennt sich dieser wachsende Markt, auf dem zahlreiche Start-ups aktiv sind.
Neben der Präsentation der Immobilien spielen weitere Beratungs- und Informationsangebote eine Rolle. Interessierte Käufer können sich direkt über Kredit- und Hypothekenkonditionen informieren und weitere Analysen durchführen lassen.
Immobilien in Szene setzen
Damit online angebotene Immobilien auf Interesse stossen, müssen sie auf Fotos und in 360-Grad-Ansichten attraktiv wirken. Immer mehr Fotografen haben sich auf die sogenannte Immobilienfotografie konzentriert.
Sie arrangieren Räume optimal und fotografieren sie bei perfekten Lichtverhältnissen. So wirken Innenräume, aber auch Aussenbereiche und Grundstücke allgemein grösser und schöner. Dies regt das Interesse an. Daneben fotografieren sie auch Geschäftsbauten für professionelle Websites, Hotels und andere Immobilien.

Häufig arbeiten sie mit Dekorateuren und anderen Inneneinrichtungsspezialisten zusammen. Diese richten die Räumlichkeiten vorab ein, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Für interessierte Käufer bedeutet dies aber auch, dass sie nach einem ersten positiven Eindruck die gewünschte Immobilie online begutachten sollten.
Hausverwaltungen und mehr
Die Objektbetreuung ist ein weiterer grosser Bereich der Immobilienwirtschaft. Dazu gehören Immobilienverwaltungen, die vermietete Objekte im Auftrag der Eigentümer verwalten. Sie sind das Bindeglied zwischen ihnen und den Mietern. Sie kümmern sich um Mietverträge und Kautionen sowie um Modernisierungen, Reparaturanfragen und Reinigungsdienste.

In diesem Bereich gibt es ebenfalls mehrere Berufsausbildungsmöglichkeiten. Der klassische Weg ist der eidgenössische Fachausweis Immobilienbewirtschafterin oder -bewirtschafter, doch auch ein Seiteneinstieg ist hier möglich.
Empfehlenswert ist dafür eine kaufmännische Ausbildung. Wer lieber handwerklich anpackt, kann eine Ausbildung als Hauswartin oder Hauswart (eidg. FA) oder einen vergleichbaren Beruf im Facility-Management anstreben.
Weitere Berufsgruppen rund um Immobilien
Dies sind nur die wichtigsten Berufsgruppen, die sich direkt mit dem Handel und der Verwaltung von Immobilien beschäftigen. Dazu kommen natürlich noch die Architektur- und Ingenieurbüros, die neue Immobilien oder ganze Stadtviertel planen und bauen.

Wenn sie ihre Arbeit getan haben, ist das eigentliche Baugewerbe an der Reihe, um die neuen Gebäude zu errichten. Hier gibt es eine Vielzahl vor allem handwerklicher Berufe, vom Maurer bis zur Gärtnerin. Und schliesslich gibt es noch die Finanzwirtschaft, die Kredite und Hypotheken zur Finanzierung der Immobilien bereitstellt.