Finanzen Bern: So finanzieren Sie sich Ihr Studium

Das Wichtigste in Kürze
- Mögliche Optionen das Studium zu finanzieren sind Darlehen, Stipendien und Nebenjobs.
- Ein Studium führt später zu einem höheren Verdienst als andere Berufe.
Der Hochschulbesuch ist ein teures Vergnügen, selbst wenn für das Studium kaum Gebühren anfallen: Junge Menschen müssen zum ersten Mal eine eigene Unterkunft finanzieren und sich selbst versorgen. Nicht alle können sich dabei auf die Eltern und ihre grosszügige finanzielle Unterstützung verlassen.
Würden Sie Ihre Bildung finanzieren lassen?
Stipendien vom Staat und von privat
Dem Staat ist daran gelegen, auch jungen Menschen ohne üppiges finanzielles Polster ein Studium zu ermöglichen. Die Vergabe von Stipendien erfolgt durch die jeweiligen Kantone. Laut Bundesamt für Statistik wurden im Jahr 2023 insgesamt 148'922'431 Franken in Form von Stipendien in der Tertiärstufe ausgezahlt.
Dies entspricht 7,2 Prozent der Studierenden in der Tertiärstufe. Weitere 0,4 Prozent der Studierenden erhielten Darlehen in Höhe von 16'301'840 Franken. Der Unterschied: Darlehen werden zwar zinslos vergeben, müssen aber zurückgezahlt werden, während die Stipendien der Kantone nicht zurückgezahlt werden müssen.

Detaillierte Informationen erteilt der jeweilige Kanton. Zudem können sich Studierende auf private Stipendien verschiedener Schweizer Stiftungen bewerben. Die Anforderungen an die Bewerberinnen und Bewerber sind jedoch meist hoch.
Banken helfen bei den Finanzen
Banken bieten immer häufiger spezielle Studienkredite für Studierende an. Diese sind zwar nicht zinslos, bieten aber überwiegend relativ günstige Konditionen. Im Gegensatz zu regulären Bankdarlehen ist für Studienkredite kein Nachweis über ein Einkommen erforderlich.

In Bern können Studierende ihre Finanzen mit dem kostenlosen Bankpaket Young der Kantonalbank verwalten. Das Paket umfasst ein kostenloses Konto, ein Sparkonto, eine Debitkarte und eine Kreditkarte. Die spezielle Debit Mastercard für Studierende bietet zahlreiche Rabatte und weitere Vergünstigungen für den Alltag.
Nebenjobs für Studierende in der Schweiz
Ein weiterer Klassiker zur Finanzierung des Studiums ist der Nebenjob. Wichtig zu wissen: Während des Semesters dürfen Studierende maximal 15 Stunden pro Woche arbeiten, damit das Studium nicht leidet. In den Semesterferien dürfen Studierende hingegen eine reguläre 40-Stunden-Woche arbeiten.

Viele junge Menschen arbeiten in den Ferien beispielsweise in der Gastronomie. Oder im Tourismus und verdienen so genug Geld, um das nächste Semester zu finanzieren.
Während des Semesters handelt es sich oft um Werkstudentenstellen oder bezahlte Praktika, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und erste Berufserfahrung ermöglichen.
Wichtig zu wissen: Wer ein Stipendium erhält, muss die jeweiligen Arbeitszeitbeschränkungen des Stipendiengebers beachten. Je nach Kanton oder Stiftung kann dies variieren.
Ausbildungszulagen für die Eltern
Die normale Kinderzulage wird in der Schweiz bis zum vollendeten 16. Lebensjahr gezahlt und beträgt aktuell 215 Franken pro Monat.

Vielen ist nicht bekannt, dass anschliessend bis zum 25. Lebensjahr eine Ausbildungszulage in Höhe von 268 Franken monatlich gezahlt wird. Diese können Eltern an ihr erwachsenes Kind während des Studiums weitergeben.
Langfristige Vorteile eines Studiums
Auch wenn Studierende sich während des Studiums finanziell einschränken müssen: Auf lange Sicht profitieren die Finanzen in Bern oder anderswo erheblich.
Laut einer in der NZZ veröffentlichten Analyse des Bundesamts für Statistik verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 70 Prozent mehr als Personen mit Lehrabschluss. Das Durchschnittsgehalt liegt bei Personen mit Lehrabschluss bei 5960 Franken pro Monat, bei Akademikern bei 10'280 Franken.