Betreutes Wohnen: Wahl der Wohnungsgrössen und -typen

Das Wichtigste in Kürze
- Ein-Zimmer-Wohnungen sind im Schnitt 35 Quadratmeter gross.
- Wohnungen können alleine oder zu zweit bewohnt werden.
Betreutes Wohnen hat sich als beliebter Kompromiss für Seniorinnen und Senioren im hohen Alter etabliert. Sie behalten in ihre Selbstständigkeit in eigenen Wohnungen, doch Betreuung ist ständig in Reichweite. Viele wissen nach Jahren in zu grossen Häusern die Übersichtlichkeit der Wohnungen zu schätzen.
Würden Sie gerne im Alter im betreuten Wohnen leben?
Nachfrage nach betreutem Wohnen steigt
Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter. Eine 2023 in der Schweiz geborene Frau wird nach Angaben des Bundesamtes für Statistik im Schnitt 85,8 Jahre alt. Ein Mann, 82,2 Jahre.
Noch vor 20 Jahren lagen diese Zahlen bei 83,2 und 78 Jahren. Mit der höheren Lebenserwartung steigt der Bedarf an Betreuung im Alter – doch das Pflegeheim wirkt auf viele abschreckend.

Stattdessen steigt die Nachfrage nach betreuten Wohnen: eigene Wohnungen, im sicheren Rahmen einer betreuten Anlage. Ein Ausbau des Angebotes könnte auch den Trend bremsen, dass Seniorinnen und Senioren im Schnitt mehr Wohnraum beanspruchen.
Wenig Umzugsbereitschaft – aus guten Gründen
Wenn die Kinder aus der gemeinsamen Familienwohnung ausgezogen sind, bleibt für die verbliebenen Eltern viel Platz. Dennoch sind nur wenige ältere Paare bereit, sich wohnlich zu verkleinern. Oft aus gutem Grund: Aufgrund der rasant gestiegenen Mieten würden sie bei einem Umzug weit mehr für weniger Wohnraum zahlen als aktuell. Das Gleiche gilt für alleinstehende Paare, wenn der Partner oder die Partnerin verstorben ist.

Diese Zahlen belegt auch die Umzugsstudie von MOVU: Demnach leben 2-Personen-Haushalte im Schnitt auf 90,49 Quadratmetern und Single-Haushalte auf 71,32 Quadratmetern. Wohnraum, der jungen Paaren und Familien fehlt, die oft in zu kleinen Wohnungen ausharren müssen.
Betreutes Wohnen: Die Wohnungsgrössen
Betreutes Wohnen bietet also auf mehrfache Hinsicht Vorteile: Seniorinnen und Senioren können sich ohne finanzielle Verluste verkleinern und profitieren vom Betreuungsangebot. Für jüngere Schweizerinnen und Schweizer wird so begehrter Wohnraum frei.
Die meisten Wohnlagen bieten eine Auswahl aus unterschiedlichen Grössen. Der Betreiber Senevita hält beispielsweise Wohnungen zwischen 1,5 und 4,5 Zimmern bereit. Besonders bleibt sind Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von ungefähr 65 Quadratmetern und einem kleinen Balkon oder Terrasse. Diese Wohnungen bieten Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad.

Wer mehr Platz benötigt, kann auch zum entsprechenden Preis eine Drei- oder Vierzimmerwohnung mieten. Dies ist eine beliebte Wahl für Paare, die gemeinsam in eine Wohnanlage umziehen. Oder für zwei Menschen, die in einer Art WG zusammenwohnen möchten. Die zweite Person zahlt dann nur einen kleinen Aufschlag auf die Miete.
Die Ausstattung der Wohnungen beim betreuten Wohnen
Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität bei der Einrichtung: Wohnungen können möbliert und unmöbliert gemietet werden. So ist es möglich vertraute und geliebte Möbelstücke aus der eigenen Wohnung wie das Bett oder den Fernsehsessel mitzunehmen. Auf Wunsch können aber auch Möbel bereitgestellt werden.

Grundsätzlich sind alle Wohnungen mit einer modernen Küchenzeile ausgestattet. Beim Badezimmer wird auf eine barrierefreie Einrichtung mit ebenerdigen Duschen geachtet. Zu vielen Wohnungen gehören ausserdem noch eigene Kellerräume als zusätzlicher Stauraum. Ein Balkon oder eine Terrasse lädt dazu ein, Zeit an der frischen Luft zu verbringen.
Wohnungen in den oberen Geschossen sind grundsätzlich mit dem Aufzug zu erreichen. Auf Wunsch können aber auch barrierefreie Wohnungen im Erdgeschoss angemietet werden. Ist intensivere Betreuung erforderlich, empfehlen sich kleinere 1-Zimmer-Wohnungen, in denen kürzere Wege zurückgelegt werden.
Betreutes Wohnen: Viel Platz in den Gemeinschaftseinrichtungen
Auch wenn die Wohnungen etwas kleiner sein als die letzte eigene Wohnung, kommen beim betreuten Wohnen noch andere Räumlichkeiten hinzu. So gibt es Gemeinschaftsräume für gesellig verbrachte Stunden mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern. Aber auch ein Café und grosszügige Aussenbereiche. Dies fördert die Mobilität und soziale Kontakte, die sonst häufig in der eigenen Wohnung in anonymen Mietshäusern fehlen.