Betreutes Wohnen ist nicht zuletzt darum so beliebt, weil es Sicherheit bietet, im Notfall schnell Hilfe zu erhalten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Betreutes Wohnen
Im Betreuten Wohnen ist man auch im Notfall gut aufgehoben. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Betreuten Wohnen sind die Wohnungen mit Notfallknöpfen ausgestattet.
  • Das medizinische Personal befindet sich immer in einem Bereitschaftsdienst.
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Für ältere Menschen, vor allem wenn sie alleinstehend sind, ist es ein Schreckensszenario: Sie sind in ihrer Wohnung gestürzt und kommen von alleine nicht mehr auf die Beine. Doch niemand hört ihre Hilferufe. Beim betreuten Wohnen ist diese Gefahr ausgeschlossen.

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Der Notfallknopf in der eigenen Wohnung

Sicherheit ist aus gutem Grund einer der wichtigsten Aspekte des betreuten Wohnens: Jedes Jahr kommt es in der Schweiz laut einer Untersuchung des BFU zu etwa 80'000 Stürzen bei älteren Personen. Davon gehen immerhin 1200 tödlich aus. Die Gründe sind vielfältig: Der Gleichgewichtssinn wird schwächer und eine eingeschränkte Beweglichkeit macht schnelles Abfangen oder Abstützen unmöglich.

Notfallknopf
Betreutes Wohnen: Ein Notfallknopf kann hilfreich sein, damit im Notfall immer jemand zur Stelle ist. - Depositphotos

Ein geschwächter Kreislauf führt schneller zu Schwindel und die nachlassende Sehfähigkeit mindert die Orientierung. Da wird dann häufiger neben die Tischkante gegriffen, statt sich an ihr abzustützen, oder eine Stufe wird übersehen. Auch die steigende Anzahl der Medikamente und die mit ihnen verbundenen Nebenwirkungen erhöhen die Sturzgefahr.

Nicht nur aus diesem Grund ist der Notfallknopf eine wichtige Hilfe beim betreuten Wohnen: Seniorinnen und Senioren können bei einem Sturz den am Körper getragenen Notfallknopf betätigen und so schnelle Hilfe alarmieren. Natürlich kann das Personal damit auch bei anderen akuten Beschwerden, zum Beispiel einem Herzanfall, herbeigerufen werden. Deswegen kann Betreutes Wohnen so hilfreich sein.

Betreutes Wohnen: Rund um die Uhr Personal vor Ort

Selbstverständlich muss der Notruf auch entgegengenommen werden. Dafür ist rund um die Uhr geschultes Personal vor Ort. In der Regel ist dies eine Pflegekraft. Diese kümmert sich dann sofort nach Eingang des Notrufs um die Situation.

Personal
Personal ist rund um die Uhr für die Bewohner verfügbar. - Depositphotos

Manche Wohnanlagen, in denen vor allem Menschen mit geringem Pflegebedarf leben, arbeiten auch mit externen Dienstleistern zusammen. Wird der Notfallknopf betätigt, wird eine rund um die Uhr besetzte Zentrale informiert. Diese schickt dann Hilfe zur Wohnanlage.

In vielen Fällen reicht es bereits, der gestürzten Person wieder auf die Beine zu helfen. In schwereren Notfällen wird sofort eine Ambulanz gerufen.

Notfallknöpfe in öffentlichen Bereichen

Typischerweise tragen die Bewohnerinnen und Bewohner beim betreuten Wohnen einen persönlichen Notfallknopf bei sich. Zum Beispiel an einer Kette um den Hals. Immer mehr Einrichtungen setzen zusätzlich auf moderne Hilfsmittel wie Smartwatches.

Diese können im Notfall sogar selbständig Hilfe rufen, wenn sie Probleme beim Pulsschlag registrieren. Dies kann sehr wertvoll sein, wenn eine Person ohnmächtig wird oder durch den Sturz das Bewusstsein verliert.

Notfallknopf
Der Notfallknopf alarmiert Pflegekräfte. - Depositphotos

Ausserdem gibt es häufig weitere Notfallknöpfe in allen öffentlichen Bereichen wie den Gemeinschaftsräumen, Toiletten und im Aussenbereich. Dies ist wichtig, da der eigene Notfallknopf schon einmal im Zimmer vergessen oder gar verloren werden kann.

Betreutes Wohnen: Anschluss an ein Pflegeheim

Betreutes Wohnen mit einem Notfallknopf und Bereitschaftsdienst eignet sich vor allem für Seniorinnen und Senioren, die noch weitgehend selbständig leben. Bei höherer Pflegedürftigkeit, die den beiden höheren Stufen des Schweizerischen Vier-Stufen-Modells entspricht, ist dies jedoch oft nicht ausreichend.

Hilfe
Seniorinnen und Senioren die Pflegebedürftig sind, bekommen hilfe. - Depositphotos

In diesem Fall eignen sich Wohnanlagen, die mit einem Pflegeheim verbunden sind. Bei gesundheitlichen Notfällen kann das dort tätige Pflegepersonal jederzeit eingreifen. Ausserdem stehen medizinische Behandlungsräume zur Verfügung.

Sollte das selbständige Wohnen nicht mehr möglich sein, ist ein Umzug in das benachbarte Pflegeheim empfehlenswert. So bleibt die mittlerweile vertraute Umgebung erhalten.

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