Autofahren gehört für viele fest zum Alltag. Andere bekommen allein beim Gedanken daran, sich hinters Steuer zu setzen, Schweissausbrüche. Was dagegen hilft.
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Angst vorm Autofahren kann extrem belastend und gefährlich sein. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer Angst vorm Autofahren hat, sollte sich ehrlich mit den Ursachen auseinandersetzen.
  • Erst dann sind gezielte Massnahmen gegen die Angst möglich.
  • Professionelle Unterstützung, mitunter auch nur kurzfristig, kann hier sehr sinnvoll sein.
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Menschen, für die Autofahren fester Bestandteil ihres Lebens ist, hinterfragen diesen Akt der Mobilität gar nicht. Für sie ist meist schwer vorstellbar, dass es Leute gibt, die regelrechte Angst davor haben.

Doch es gibt sie, die Angst vorm Autofahren, und sie kann vielfältige Gründe haben.

Analyse der Angstursachen

Und genau darum geht es im ersten Schritt. Denn zur Überwindung von Fahrängsten gilt es, die Ursachen zu erforschen. Warum habe ich Angst, mich hinters Steuer zu setzen?

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Hat ein traumatisches Ereignis zur Fahrangst geführt? Es gilt, den Ursachen auf den Grund zu gehen. - Depositphotos

Ist es eine unsichere Fahrtechnik oder zu wenig Fahrpraxis? Gab es einen Unfall oder ein anderes traumatisches Erlebnis? Oder machen vielleicht soziale Ängste das Autofahren zu einer Belastung?

Eine klare Analyse ist deshalb wichtig, weil sie es einfacher macht, gezielt an den Gründen zu arbeiten.

Fahrsicherheitstraining

Fahrsicherheitstrainings bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Vertrauen in die eigene Fahrtechnik zu stärken. Es gibt Fahrschulen, die haben sich auf Menschen mit Fahrangst spezialisiert. Hier gilt es, Ängste vor bestimmten Verkehrssituationen abzubauen und defensive Fahrtechniken zu erlernen. Solche Trainings vermitteln Sicherheit und gehen auf spezielle Weise auf die Fahrschüler ein.

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Es gibt spezielle Fahrtrainings, die ängstliche Fahrer wieder ans Autofahren heranführt. - Depositphotos

Je nach Ausmass der Angst kann es auch sein, dass eine gezielte therapeutische Unterstützung notwendig ist. Hierzu sollten Sie am besten Rücksprache mit einem sachkundigen Fahrlehrer halten, dem Sie vertrauen.

Schrittweise Exposition

Sich nach und nach mit der angstauslösenden Situation auseinanderzusetzen, ist ein bewährter Ansatz. Statt sich in die Angst zu stürzen, sollte man sich aber langsam und kontrolliert mit dem Fahren auseinandersetzen.

Letztlich geht es hier auch nicht nur um die eigene Sicherheit, sondern auch um die der anderen. Im Strassenverkehr ist man schliesslich nicht alleine unterwegs.

Sobald man sich also gewappnet fürs Autofahren fühlt, ist es ratsam, mit kurzen Fahrten in ruhiger Umgebung zu beginnen. Allmählich kann man dann die Dauer und Komplexität steigern.

Entspannungstechniken

Angst führt oft zu körperlichen Verspannungen und blockiert. Gerade ein klarer Kopf ist enorm wichtig im Strassenverkehr.

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Positive Assoziationen helfen, das Autofahren zu geniessen. Manche Menschen verbinden damit auch ein Gefühl der Freiheit. - Depositphotos

Entspannungstechniken wie Atemübungen können helfen, die körperlichen Reaktionen auf die Angst zu reduzieren. Und eine entspannte Körperhaltung fördert auch eine ruhige und konzentrierte Fahrweise. Auch hier haben viele Fahrschulen gezielte Tipps parat. Fragen Sie nach!

Positive Assoziationen schaffen

Es ist zu Beginn vielleicht eine kleine Herausforderung, aber lohnt sich: Versuchen Sie, positive Assoziationen mit dem Autofahren zu verknüpfen. Hören Sie während der Fahrt entspannende Musik oder nutzen Sie angenehme Düfte im Auto.

Hintergrund ist, dass das Gehirn so lernt, Autofahren nicht zwangsläufig mit Stress und Angst zu verbinden. Das kann durchaus für mehr Gelassenheit sorgen.

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