

Finanzen: Das sind die vier häufigsten Fehler in Ihren Zwanzigern

Das Wichtigste in Kürze
- Hohe Fixkosten, Steuern oder Kreditkarten-Rechnungen belasten die eigenen Finanzen.
- Jugendsünde: Ein Auto-Leasing in jungen Jahren gilt als vermeidbarer Fehler.
Erstmal Freiheit und Unabhängigkeit geniessen: Nathalie ist Anfang zwanzig, verdient ihr erstes Geld und ist bei ihren Eltern ausgezogen. An ihre Finanzen denkt sie nicht die Spur und begeht – wie so viele – einige vermeidbare Fehler.
Wie Nathalie ergeht es auch anderen in ihren Zwanzigern. Nau.ch stellt Ihnen die fünf häufigsten Fehler vor, die jungen Menschen in Bezug auf Ihre Finanzen machen.
Finanz-Fauxpas bei Fixkosten
Hier ein Abo, da ein Abo: Jede Zahlung, die wir monatlich tätigen müssen, erhöht unsere Fixkosten. Je mehr also monatlich fix ausgegeben wird, desto weniger kann gespart werden. Die Fixkosten möglichst tief zu halten, entlastet also die persönlichen Finanzen.

Dabei lohnt es sich, einen Überblick über die eigenen Finanzen zu haben und die Ausgaben zu überdenken. So sollte sich auch Nathalie fragen: ist jede Subskription bei Netflix, Disney und Co. wirklich nötig?
Leasing: «Grösster Fehler!»
Viele träumen davon, ein eigenes Auto zu besitzen. Die Möglichkeit, ein Gefährt zu leasen, ist da äusserst verführerisch.
Dazu sagt der Finanz-Experte Fabio Marchesin: «Ein Auto zu leasen ist der grösste Fehler, den du in deinen jungen Jahren machen kannst.»

Gerade wenn der Lohn noch nicht sehr hoch ist, ergibt die Anschaffung eines Autos durch Leasing keinen Sinn. Denn: Wenn der Vertrag ausläuft, können Sie sich den Auto-Kauf nicht leisten und müssen neu leasen. Ein echter Teufelskreis, der die persönlichen Finanzen belastet.
Kreditkarten als Zinsen-Falle
Eine dünne Metallkarte an das Lesegerät halten, «Ping» und schon ist bezahlt. Kreditkarten werden heutzutage praktisch überall akzeptiert.
Die Teilzahlung ist das grösste Problem bei Kreditkarten. Denn ist die Karte voll ausgeschöpft, können Sie das Limit auch überziehen. Kreditkartengesellschaften offerieren die Möglichkeit einer Teilzahlung.
Benutzen Sie Ihre Kreditkarte täglich?
Zahlen Sie die fälligen Beträge nicht selbständig ein, werden Sie von der Bank nicht ermahnt. Denn die Kreditkartengesellschaften verdienen jetzt an den Zinsen auf Ihrer Rechnung – von bis zu 14, 9 Prozent.
Steuern belasten eigene Finanzen
Anders als etwa in Deutschland bezahlen Schweizerinnen und Schweizern ihre Steuern nicht jeden Monat, sondern jährlich. Dabei geht gerade in jungen Jahren schnell vergessen, dass Geld für die Steuern zurückgelegt werden sollte. Etwa 1,5 Monatslöhne – so viel sollten Sie für die jährlichen Abgaben zur Seite legen.
«Mit dem zweiten Lohn solltest du bereits anfangen zu sparen. Und ich empfehle, mindestens 20 Prozent von deinem Nettolohn zu sparen», rät Finanz-Experte Marchesin.