Frauengesundheit: Was sind die Anzeichen von Brustkrebs?

Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Brustkrebserkrankungen treten ab dem 50. Lebensjahr auf.
- Jährlich erkranken rund 6000 Frauen in der Schweiz an Brustkrebs.
Brustkrebs, in der Fachsprache Mammakarzinom genannt, ist nach Angaben der Schweizer Krebsliga die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr werden über 6000 Frauen neu mit Brustkrebs diagnostiziert – mit 31 Prozent ist dies fast jede dritte neue Krebserkrankung. Dahinter folgen mit weitem Abstand Lungenkrebs und Dickdarmkrebs mit je zehn Prozent.
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Früherkennung von Brustkrebs rettet Leben
Brustkrebs hat damit auch einen grossen Einfluss auf die Frauengesundheit: Immerhin 18 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen sterben daran. Je früher der Krebs entdeckt wird, umso grösser sind die Heilungschancen. Allerdings übernimmt die Grundversorgung der Krankenkasse die wichtigste Vorsorgeuntersuchung, die Mammografie, nur in bestimmten Kantonen. Bei der Mammografie werden die Brüste mit einem Spezialgerät geröntgt.
In diesen haben die Regierungen ein organisiertes Screeningprogramm auf die Beine gestellt. Dieses wird, mit Ausnahme von zehn Prozent Selbstbehalt, von der Versicherung bezahlt.

Dies entspricht etwa 20 Franken. Das Screeningprogramm steht allen Frauen von 50 bis 70 oder 75 Jahren offen. Die meisten Brustkrebserkrankungen treten jedoch meistens ab dem 50. Lebensjahr auf.
In anderen Kantonen werden die Kosten nur übernommen, wenn eine genetische Vorbelastung vorliegt. Oder wenn bereits ein erster Verdacht auf Brustkrebs besteht. Frauen, die glauben, erste Symptome für Brustkrebs bei sich zu entdecken, sollten zunächst ihre Frauenärztin aufsuchen. Erhärtet sich der Verdacht, wird sie eine entsprechende Überweisung für die Frauengesundheit ausstellen.
Knoten in der Brust selbst erkennen
Ein wichtiger eigener Beitrag zur Frauengesundheit ist das regelmässige Abtasten der Brust auf Knoten. Diese Knoten sind anfangs etwa ein bis zwei Zentimeter gross, fühlen sich fest an und schmerzen nicht. Sie treten besonders häufig im äusseren oberen Bereich der Brust auf.
Bei grösseren Brüsten ist das Brustkrebsrisiko an sich nicht automatisch höher. Allerdings fällt es schwerer, tief liegende Knoten zu ertasten.

Eine amerikanische Studie von Paul T. Williams, Forscher an der Universität in Leeds, bestätigt dies. Hier hatten Teilnehmerinnen mit Körbchengrösse C ein vierfach höheres Risiko, an Brustkrebs zu sterben, als Teilnehmerinnen mit Körbchengrösse A.
Frauengesundheit: Weitere Symptome für Brustkrebs
Umso wichtiger ist es, bei grossen Brüsten auf andere Symptome zu achten. Dazu gehören Veränderungen und Entzündungen der Brustwarzen, sowie das Austreten von Flüssigkeit. Auch auffällige Veränderungen der Brüste selbst sind ein Warnsignal. Zum Beispiel kann sich eine Brust verformen oder plötzlich grösser sein als die andere.

Neben den Brüsten selbst, können auch die umliegenden Lymphknoten Hinweise auf Brustkrebs liefern. Diese befinden sich in der Achselhöhe und am Schlüsselbein und sind normalerweise kaum wahrnehmbar. Bei Erkrankungen sind sie dagegen so angeschwollen, dass sie sich als Knötchen ertasten lassen.
Allerdings bedeuten Knoten und andere Symptome nicht unbedingt, dass es sich um Brustkrebs handelt. Eine eindeutige Diagnose können nur professionelle Medizinerinnen und Mediziner stellen.
Wie geht es bei Anzeichen für Brustkrebs weiter?
Der erste Schritt führt zu den Expertinnen und Experten für Frauengesundheit: den Gynäkologen. Sie werden den Verdacht mit körperlichen Untersuchungen und mithilfe einer Ultraschalluntersuchung abklären.

Erhärtet er sich, erfolgt eine Überweisung zur Mammografie in einer radiologischen Praxis. Ausserdem kann in einem Labor eine Gewebeprobe entnommen und untersucht werden. Dies erfolgt in der Regel in einem pathologischen Institut im Spital. Anhand der Gewebeprobe wird festgestellt, ob es sich wirklich um Brustkrebs handelt.