So reagiert Ford auf die schlechten Zahlen bei E-Autos

2024 war kein gutes Jahr für Elektroautos. In der Schweiz wie auch in zahlreichen europäischen Ländern gingen die Verkaufszahlen rein. Das machte sich auch bei den Herstellern bemerkbar – besonders bei denen, deren Strategie sich nicht als krisensicher erwies.
Gigantisches Summen an Verlusten im Bereich der Elektroautos zeigten bei Ford: Eine elektrifizierte Modellpalette ist noch lang kein Garant für zukünftige Erfolge.
Wie reagiert Ford?
Das zuvor ausgerufene Ziele, ab 2030 nur noch Elektroautos anzubieten, wurde verworfen. Zwar wurde diese Entscheidung kritisiert, doch ist sie nachvollziehbar: In weniger als fünf Jahren das aktuelle Sorgenkind zum alleinigen Zug fährt zu machen, wäre aus unternehmerischer Sicht eine halsbrecherische Aktion.
So sollen vor allem Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle auf absehbare Zeit ein zentraler Bestandteil der Modellpalette bleiben. Auffällig ist dennoch, dass Ford reine Verbrenner trotz der Absatzkrise bei den E-Autos zunehmend weniger beachtet.

Aktuell gibt es nur noch zwei Modelle, die in europäischen Märkten ohne Elektrifizierungsoption angeboten werden: der brachiale Offroader Bronco sowie der Sportwagen Mustang.
Umdenken bei der E-Auto-Strategie
Ein Problem, das Ford in Europa schon lange verfolgt, ist der Prestige-Kampf mit Marken wie BMW und Audi: Obwohl die US-Marke seit Jahrzehnten hochwertige, innovative und verlässliche Autos produziert, hat sie hierzulande nicht die grösste Strahlkraft.
Bei einem Startpreis von knapp 58'000 Schweizer Franken für den Mustang Mach-E, könnte diese fehlende Luxus-Aura mitverantwortlich für die finanziellen Einbussen gewesen sein. Das Umdenken ist aber bereits im Gange und zeigt erste Früchte:

Der neue Puma Gen-E ist ein vollelektrischer Kompaktwagen, der mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen möchte.
Günstigere E-Autos zu erwarten
Derzeit ist der neue E-Flitzer in der Schweiz ab etwa 34'000 Franken erhältlich und bietet immerhin eine Reichweite von fast 380 km. In dieser Grössenordnung möchte sich Ford auch in Europa wieder als führende Marke etablieren.
Mit erfolgreichen Modellen wie dem Fiesta oder dem Focus hat der Hersteller über Jahrzehnte bewiesen, dass er Klein- und Kompaktwagen zu verkaufen weiss. Wir dürfen also gespannt sein, welche vollelektrischen Preisschlager demnächst vorgestellt werden.