Opel Frontera: Hybrid-SUV mit markantem Charakter

Mit der Einführung des neuen Frontera differenziert Opel seine SUV-Palette an. Es positioniert sich zwischen dem Grandland und dem Mokka und will so neue Zielgruppen erscholiessen.
Neben dem 1,2 Liter Turbobenziner mit 48V-Hybridsystem gibt es den Frontera auch vollelektrisch. Neu ist das Modell indes natürlich nicht:
Der Frontera wurde bereits zwischen 1992 und 2004 produziert – als Offroader zum kleinen Preis, der etablierten Grössen wie dem Land Rover Defender Konkurrenz machen sollte. Nun präsentiert sich der Frontera in einem deutlich urbaneren Stil – der Kampfpreis jedoch soll bleiben.
Optisch auf der Höhe der Zeit
Mit einer Länge von 4,39 Metern positioniert sich der Frontera als ernstzunehmender Konkurrent für Modelle wie den Skoda Karoq oder den beliebten Nissan X-Trail. Optische Ähnlichkeiten sind ebenfalls durchaus vorhanden. Sogar Designelemente des aktuellen Land Rover Defenders möchte manch einer erkannt haben.

Fakt ist jedoch: Im SUV-Segment setzen viele Hersteller auf ähnliche Linien und Formen, sodass es zwangsläufig zu Überschneidungen kommen muss. Und trotz allem bleibt der Frontera unverkennbar ein Opel, was sich insbesondere in seinem typischen «Opel-Vizor» zeigt.
Das zweifarbige Design mit dunklem (oder optional weissem) Dach entspricht voll dem aktuellen Zeitgeist. Auch ansonsten kommt der Frontera modern, zurückhaltend und dennoch mit einer gewissen Robustheit daher.
Innenraum: Praktisch und funktional
Im Inneren setzt der Frontera auf Reduktion. Die Basisversion Edition kommt mit nur einem 10-Zoll-Bildschirm direkt hinter dem Lenkrad aus. Erst in den höheren Ausstattungsvarianten gibt es dann einen zweiten Bildschirm in gleicher Grösse über der Mittelkonsole.
Etwas enttäuschend ist jedoch, dass bei der Basisvariante weder Navigationssystem noch Radio an Bord sind. Hier hätte man sich etwas mehr Grosszügigkeit gewünscht.

Vor dem Hintergrund des niedrigen Preissegments überrascht es nicht, dass die Materialien im Innenraum wenig luxuriös anmuten. Dennoch wirken Sitze, Armaturen und Oberflächen solide.
Platzangebot sammelt Argumente
Da der neue Opel Frontera auf Familien als Käufer abzielt, spielt das Platzangebot im Innenraum eine bedeutende Rolle. Hier kann der SUV gegen einige seiner Konkurrenten punkten, denn selbst auf der Rückbank wird es während längerer Reisen nicht ungemütlich.
Beinfreiheit ist mehr als ausreichend vorhanden. Optional ist sogar eine Version mit 7 Sitzen erhältlich – dann können auch die Grosseltern mit in die Ferien.
Benzin-Hybrid als Antrieb der Wahl?
Die Antriebspalette des Frontera ist überschaubar: Es gibt einen 48-Volt-Mildhybrid-Benziner mit wahlweise 100 oder 136 PS sowie einen Elektroantrieb mit 113 PS. Für ein Familienauto ist die Leistung beider Motorisierungen prinzipiell ausreichend, aber:
Wer nicht explizit ein Elektroauto sucht, könnte mit der Benziner-Hybrid-Variante besser beraten sein. In der vollelektrischen Version schafft der Frontera im WLTP-Zyklus nämlich lediglich 300 km.
Bei längeren Fahrten könnte das zur Einschränkung werden. Der Startpreis liegt in der Schweiz bei 24'900 Franken.