Autos, die politische Geschichte schrieben

Ein Graf & Stift Double Phaeton von 1911 wurde zum traurigen Zeugen. Am 28. Juni 1914 in Sarajevo fielen Schüsse. Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie starben in diesem Wagen.
Dieses Attentat zündete den Ersten Weltkrieg an. So wurde das Auto unvergesslich. Die Nummernschilder des Autos wirken wie ein unheimlicher Vorbote.
«A 1111 18» oder «AIII 118» – sie ähneln dem Datum des Waffenstillstands. Der 11. November 1918 beendete das Grauen. Solche Zufälle berühren und bleiben im Gedächtnis.
Der Fluch des Graf & Stift
Für diejenigen, die es vielleicht nicht kennen: Der «Fluch» bezieht sich auf die Reihe von Unglücksfällen und Todesfällen, die mit dem Graf & Stift Double Phaeton verbunden sind, dem Auto, in dem Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich am 28. Juni 1914 in Sarajevo ermordet wurde.

Dieses eine Attentat gilt ja weithin als einer der Hauptauslöser des Ersten Weltkriegs. Aber die Geschichte endet da noch nicht. Das Auto selbst hatte eine ziemlich makabre Geschichte, wechselte mehrmals den Besitzer, von denen viele Unfälle hatten, sich verletzten oder sogar starben.
Es ist fast unheimlich, wie viele unglückliche Vorfälle mit genau diesem Fahrzeug in Verbindung gebracht werden. Heute können wir das Auto in Wien sehen. Es steht im Heeresgeschichtlichen Museum.
Dallas 1963: Ein Land hält den Atem an
Ein Lincoln Continental von 1961 wurde zum Schauplatz einer nationalen Tragödie. Am 22. November 1963 in Dallas wurde Präsident John F. Kennedy darin ermordet.

Die offene Limousine wurde zum Symbol eines tiefen Schocks für die Vereinigten Staaten. Es erscheint heute fast unglaublich: Die Präsidentenlimousine hatte keine Panzerung. Nach heutigen Sicherheitsstandards ist das kaum vorstellbar.
Nach dem Attentat wurde der Wagen verstärkt. Er blieb bis 1977 im Einsatz. Mehrere Präsidenten nutzten ihn weiter. Heute steht dieser Lincoln Continental in Dearborn, Michigan. Das Henry Ford Museum bewahrt ihn.
Washington '75 und '81: Wiederkehr des Schreckens
Ein Ford Lincoln Continental von 1972 erlangte auf traurige Weise Bekanntheit. Er war dabei, als auf den frisch gewählten Präsidenten Ronald Reagan geschossen wurde.
Das war am 30. März 1981 vor einem Hotel in Washington. Er wollte gerade in dieses Auto steigen. Was besonders erschütternd ist:

Dasselbe Auto war schon in einen früheren Anschlag verwickelt. Im September 1975 wurde auf Präsident Gerald Ford geschossen. Wie der Lincoln Continental von JFK ist auch dieses Auto heute in Michigan zu sehen. Es steht im Henry Ford Museum in Dearborn.