Wie im Vorjahr misst sich Zug United im Playoff-Viertelfinal mit Floorball Köniz und ist abermals Aussenseiter. Dennoch sind die Vorzeichen nicht gleich. Am Samstag geht es los.
Unihockey (Symbolbild)
Unihockey (Symbolbild) - Keystone
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Dreimal trafen Floorball Köniz, nunmehr als Schweizer Meister, und Zug United, noch immer dienstjüngstes Team in der NLA, seit dem letzten Playoff-Vergleich aufeinander. Und dreimal behielten die Berner das bessere Ende für sich. Im Cup-Achtelfinal in Oberägeri sehr deutlich (10:3) und in der Meisterschaft zweimal relativ knapp (5:4 und 6:3). Damit ist auch die Favoritenrolle für die neuerliche Affiche klar vergeben: Die Könizer beendeten die Qualifikation als Dritte mit 42 Punkten; die Zuger wurden Sechste mit 35 Punkten. Immerhin ist der Abstand verglichen mit dem Vorjahr rangmässig (2./7.) und punktemässig (49:30) etwas kleiner geworden.

Träumen ist im Lager der United deshalb erlaubt. Doch der Zuger Trainer Sascha Rhyner mahnt in der «Zuger Zeitung» zur Bodenständigkeit: «Wir müssen realistisch bleiben. Für uns ist bereits die neuerliche Playoffqualifikation ein Erfolg.». Er rechnet vor, dass sein Team von zehn Begegnungen mit den Könizern seit dem Wiederaufstieg deren neun verlor. Ob für die United eine Überraschung in Reichweite ist, wird massgeblich von von Petter Nilsson abhängen. Für Rhyner gehört er, gleichauf mit dem Schweizer Nationaltorhüter Pascal Meier (GC), zu den zwei stärksten Keepern der NLA.

In der Vorschau von Swiss Unihockey rücken die Experten jedoch Petters Namensvetter Billy in den Vordergrund. «Wie stellt man sicher, dass Billy Nilsson nicht zu viele gefährliche Aktionen hat?», fragt beispielsweise David Jansson aus Könizer Perspektive. Der Nationaltrainer richtet den Fokus auf seine Landsleute bei den Zentralschweizern: «Interessant ist die Ausländerfraktion bei Zug. Wie bremst man ihr Powerplay?» Gemäss Statistiken war das Zuger Überzahlspiel das zweitbeste der Qualifikation. Der Schwede fügt jedoch auch an: «Auf der anderen Seite wird Zug vor ähnliche Probleme gestellt: Wie können die Zuger die Könizer Spitzenspieler wie Patrik Doza oder Tuomas Iskola, der von einer Verletzung zurück ist, bremsen?»

Die Zuger erzielten in der Qualifikation zusammen mit dem SV Wiler-Ersigen am meisten Tore (144), kassierten aber auch entsprechend viele Gegentreffer. Allerdings verbesserte sich die Quote seit dem Jahreswechsel merklich. Zeuge von den defensiven Qualitäten mag auch die Bilanz im Unterzahlspiel sein. Statistisch war es das zweitbeste der Regular Season. Christoph Hofbauer, ehemaliger Spieler und nun Experte beim Schweizer Fernsehen, sieht eine spannende Ausgangslage in diesem Duell: «Köniz mag es, wenn der Gegner viel Ballbesitz hat, dasselbe gilt für Zug. Darum ist dieses Duell immer wieder eine sehr spannende Affiche. Zug kann Köniz gefährlich werden, wenn sie physisch dagegenhalten können.»

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