Der SV Muttenz zeigte im Nordwestschweizer Derby gegen den FC Liestal eine vorzügliche Darbietung und erarbeitete sich verdientermassen einen 4:0-Vorsprung.
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Weil er sich danach jedoch zu sicher fühlte und sich von den Entscheiden des schwachen Schiedsrichters Adem Aygün, dessen Regelauslegung teilweise äusserst einseitig ausfiel, zu sehr ablenken liess, verspielte er in der turbulenten Schlussphase dieses beruhigende Polster noch leichtsinnig und fahrlässig. In der ersten Halbzeit blieb für die Gäste aus der Kantonshauptstadt lediglich die Statistenrolle übrig, denn Herr im Hause waren ganz klar die Rotschwarzen. Sie dominierten nach Belieben, obwohl die Liestaler das Spiel der Gastgeber mit intensivem Forechecking zu unterbinden versuchten. Bereits in der 5. Minute fiel der glückliche Führungstreffer für die Hausherren. Manuel Alessio wollte eigentlich nach einem Zuspiel in die Tiefe den Ball mitnehmen, wobei dieser für Schlussmann Mark Riccio unerreichbar in die tiefe untere Ecke kullerte. Das 2:0 war dann allerdings wunderbar herauskombiniert. Manuel Jenni bewies Uebersicht und bediente Luca Brunner perfekt, der souverän einschoss. Noch vor der Pause markierte Marc Tanner mit einem souverän verwandelten Foulpenalty den dritten Muttenzer Treffer. Siro Altorfer hatte Jenni im Sechzehner von hinten abgegrätscht. Die fällige gelbe Karte für den bereits verwarnten Sünder blieb aber aus. Auch nach dem Seitenwechsel deutete vorerst nichts auf eine Wende hin, denn die Mannschaft von Trainer Peter Schädler hatte das Geschehen weiterhin im Griff. Jenni Traf jedoch mit seinem Weitschuss lediglich die Latte. Im Anschluss an einen Fehler von Torhüter Nils Schulz staubte Alessio zur vermeintlichen Entscheidung ab. Trotz diesem klaren Rückstand gaben die Gäste allerdings nie auf. Der Wille, aber auch der Glaube, dass für sie noch etwas zu holen ist, war stets spürbar. Und diese mentale Stärke brachte ihnen schlussendlich doch noch ein Unentschieden ein. Die Aufholjagd leitete der ex Muttenzer Diego Stöckli ein, indem er eine flache Hereingabe in der Mitte ins Netz abfälschte. Die Einheimischen verloren nun zunehmend ihre Souveränität, haderten nur noch mit dem Referee und konnten im Angriff das Leder nicht mehr behaupten. Zusätzlichen Schub verlieh dem FC Liestal die dumme gelb-rote Karte für Cedric Haas. So traf der eingewechselte Emmanuel Wandji nach einem Abpraller zum 2:4, und in der siebenminütigen Nachspielzeit bewerkstelligte Stöckli dank seiner überragenden Abschlussstärke mit zwei weiteren Treffern den Ausgleich. Zuerst traf er nach einem Freistoss von der Seite per Kopf, und nach einem weiteren hohen Ball, den Keeper Reist und seine Vorderleute nicht aus der Gefahrenzone brachten, erzielte er mit einem Schuss unter die Latte das 4:4-Schlussresultat.

Muttenz: Reist; Sprecher, Kurt, Tanner, Gassmann; Muelle; Eraslan, Jenni (60. Minnig), Haas; Alessio (66. Hänggi, 84. Beck), Brunner (66. Hossli).

Liestal: Riccio (32. Schulz); Altorfer (46. Fluri), Tillessen, Mahrer; Hengel (71. Wandji), Sidler, Flückiger, Hirschi (71. Lutz); Weisskopf; Stöckli, Torre.

Am Samstag trifft der SV Muttenz auf dem Sportplatz im Brüel um 17.00 Uhr in einem weiteren Derby auf den FC Allschwil.

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