Bei den Mordopfern von Hausen AG handelt es sich um Schwestern. Eine der beiden war mit dem mutmasslichen Täter verheiratet. In der Ehe kam es immer wieder zu Gewalt. Die Polizei wusste Bescheid.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Mordopfern von Hausen handelt es sich um Schwestern Mitte Dreissig.
  • Die Polizei ging von Anfang an von einem Beziehungsdelikt aus: Am Tatort festgenommen wurde der Mann der einen Frau.
  • Die Ehe war von Gewalt geprägt, die Frau hatte mehrere Anzeigen eingereicht, diese allerdings wieder zurückgezogen.
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Bei den beiden Frauen, die am Montagmorgen im aargauischen Hausen Opfer eines Tötungsdelikts wurden, handelte es sich um die 38-jährige Ehefrau des mutmasslichen Täters sowie um deren 31-jährige Schwester (Nau berichtete). Sie wurden mit einem Messer erstochen.

Stichverletzungen im Brustbereich

Die Frauen seien an den Folgen von Stichverletzungen im Brustbereich gestorben, teilte die Aargauer Oberstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Das Tatmesser habe am Tatort sichergestellt werden können.Die Spurensicherung sei inzwischen abgeschlossen, heisst es weiter. Die Hintergründe der Bluttat und der genaue Tatablauf seien noch unklar. Die Staatsanwaltschaft macht aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Angaben zum Fall.

Frau zog ihre Anzeige zurück

Für den 54-jährigen Kosovaren, der unter dringendem Tatverdacht steht und noch am Montag verhaftet worden war, hat die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragt.

Der Tatverdächtige war der Polizei bereits bekannt. Die getötete Ehefrau hatte ihren Ehemann im Januar 2017 wegen häuslicher Gewalt angezeigt. Nach zwei Tagen Haft wurde gegen den Beschuldigten eine zweiwöchige Wegweisung vom gemeinsamen Wohnort verfügt.Da die Ehefrau in der Folge ihre Anzeige zurückzog, sei das Verfahren anschliessend sistiert worden.

Hausen AG: Mord im Mehrfamilienhaus.
Hausen AG: Mord im Mehrfamilienhaus. - nau.ch
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