

Über 240 Kilogramm Abfall blieb am Wochenende liegen

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Littering bezeichnet die zunehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen, ohne die dafür vorgesehenen Abfalleimer oder Papierkörbe zu benutzen.
Auch der Bezirk ist konfrontiert
Littering ist kein Phänomen, welches nur in Städten auftritt. Auch der Bezirk Küssnacht ist mit Littering konfrontiert, sei es an Veranstaltungen wie der Fasnacht oder an schönen Abenden, an denen sich viele Leute am See, in der Gesslerburg oder in der Hohlen Gasse aufhalten.
Abfall sogar im Schulhausbrunnen
Wie sich die Situation am letzten Wochenende im Bezirk präsentierte, erläutert Kurt Enz, Leiter des Werkdienstes: «Über das letzte Wochenende können wir leider nichts Gutes berichten. Unsere Mitarbeiter waren am Samstag und Sonntag jeweils ab 6.00 Uhr während rund dreier Stunden im Einsatz. Sie leerten die Güselkübel und mussten daneben rund 240 kg Abfall und 25 kg Glas vom Boden, von Bänklis und sogar von einem Schulhausbrunnen einsammeln. Littering ist damit nicht nur ein grosses
Ärgernis für alle Leute, welche sich über saubere öffentliche Anlagen freuen, sondern auch verantwortlich für hohe Kosten. Zudem fehlen Mitarbeiter, welche an Wochenenden wegen des Litterings Überstunden leisten müssen, an den folgenden Tagen in meinem Team.»
Welches sind die neuralgischen Littering-Standorte im Bezirk?
Kurt Enz: Am letzten Wochenende betraf das Littering den ganzen Quai in Küssnacht von der Litzi bis zum Seemattzopf. Auf der Quaianlage in Immensee, auf der Gesslerburg und in der Hohlen Gasse hatten wir hingegen keine Probleme.
Was wird denn konkret an Abfall alles zurückgelassen?
Es ist eine Katastrophe. Man kann es leider nicht anders sagen. Am schlimmsten waren die vielen zerschlagenen Flaschen beim Schulhaus Seematt 1, welche die Sicherheit der Schulkinder gefährden könnten, und die rund zehn Einweggrills, welche beim Pumphäuschen deponiert wurden und den Rasen in Mitleidenschaft ziehen können. Es wird alles Mögliche liegengelassen, von Bierdosen und -flaschen über Taschen bis zu Kartonschachteln und Whiskeyflaschen. Dass man Orte, an denen man sich in der Freizeit gerne aufhält, mit Abfall zumüllt, ist einfach unerklärlich und unverständlich.
Was kann man aus Ihrer Sicht gegen das Littering-Problem machen?
Wir sind uns bewusst, dass unser Werkdienst eine wichtige und gut funktionierende Dienstleistung erbringt. Es gibt deshalb Leute, welche salopp sagen, man müsse sich nicht ums Littering kümmern, der Abfall werde vom Werkdienst sowieso weggeräumt.
Diese Sichtweise greift natürlich zu kurz. Mit diesem Artikel, den Sie jetzt gerade lesen, möchten wir die Bevölkerung fürs Littering weiter sensibilisieren. Sprechen Sie bitte das Thema in Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis an und regen Sie zur Diskussion an. Daneben gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten, auf die Problematik hinzuweisen. Beispielsweise könnten wir unsere Räumungseinsätze an einem Wochenende später ansetzen oder ganz weglassen. Dies würde bestimmt vielen Leuten, welche am Samstag- oder Sonntagvormittag zu Fuss im Dorf unterwegs sind, die Augen öffnen. Wichtig wären auch regelmässige Kontrollen der neuralgischen Standorte mit entsprechender Information über die Auswirkungen des Litterings.