Die Stadt Thun berichtet am 20. Dezember 2018 über eine Überprüfung der Schulraumplanung mit externer Begleitung.
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Blick in ein Klassenzimmer. (Symbolbild) - Keystone
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Die Schulraumplanung der Stadt Thun ist grundsätzlich zweckmässig organisiert. Dies ergab eine Überprüfung mit externer Begleitung. Die Schulraumplanung soll zudem in den kommenden Jahren zielgerichtet weiterentwickelt werden.

Der Thuner Gemeinderat hat die Organisation der Schulraumplanung sowie das Zusammenwirken verschiedener Stellen im Rahmen eines Projektes mit externer Begleitung überprüfen lassen. Dies war eine Massnahme infolge der Geschehnisse rund um das ehemalige Primarschulhaus Seefeld im Jahr 2017. Alle involvierten städtischen Stellen arbeiteten bei der Überprüfung der Schulraumplanung im Projektteam mit, namentlich der Vorsteher der Direktion Bildung Sport Kultur, der Vorsteher der Direktion Bau und Liegenschaften, das Amt für Bildung und Sport, das Amt für Stadtliegenschaften, das Planungsamt, die Schulkommission sowie die Schulleitungskonferenz. Die externe Projektbegleitung plante und steuerte den Prozess, analysierte die heutige Situation und brachte insbesondere eine Aussensicht sowie Erfahrungen anderer Städte und Gemeinden ein. Insgesamt fanden fünf Workshops statt.

Schulraumplanung ist funktional organisiert

Die externe Projektbegleitung kommt zum Schluss, dass die Schulraumplanung der Stadt Thun grundsätzlich funktional organisiert ist. In den kommenden Jahren soll sie mit konkreten Massnahmen zielgerichtet weiterentwickelt werden. So soll zur Stärkung der Strukturen insbesondere ein neues Koordinationsorgan geschaffen werden. Dieses ergänzt die «Projektdelegation Schulbauten» und ist zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern des Amts für Bildung und Sport, des Amts für Stadtliegenschaften, des Planungsamts sowie aus den Präsidien von Schulkommission und Schulleitungskonferenz. Ziele und Aufgaben des Koordinationsorgans sind die gegenseitige Information und der Austausch, die Koordination der Schulraumplanung und das Führen des Projektportfolios.

Leitlinien für die Schulraumplanung erarbeiten

In Ergänzung zu den bestehenden und bewährten Prognosen sollen neu Langfristprognosen zur Stadt- und Bevölkerungsentwicklung zusätzliche wichtige Grundlagen zur Schulraumplanung bereitstellen. Zudem werden im Rahmen einer Schulraumstrategie die mittel- bis langfristigen strategischen Grundsätzen und Leitlinien für die Schulraumplanung erarbeitet. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt ab Anfang 2019.

Weiterentwicklung Schulanlage Lerchenfeld mit Basisstufe

Nebst der Schulraumplanung Seefeld/Hohmad (vgl. Medienmitteilung vom 3. Dezember 2018) hat der Gemeinderat auch die Schulraumplanung Lerchenfeld einen entscheidenden Schritt weitergeführt und einen Grundsatzentscheid gefällt. Die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage sind mit hoher Priorität anzustreben und sollen wenn möglich bis 2025 realisiert werden. Denn das LerchenfeldQuartier ist für Familien attraktiv, die Anzahl schulpflichtiger Kinder wächst. Unter Berücksichtigung der Entwicklungsmöglichkeiten (Ortsplanungsrevision) kann man davon ausgehen, dass die Tendenz des Wachstums anhalten wird. Das bedeutet, dass auch der Bedarf an Schulraum in diesem Quartier wächst. Die heutige Schulanlage Lerchenfeld umfasst mehrere Gebäude. Diese sind, mit Ausnahme der neueren Bauten, sanierungsbedürftig. Zudem mangelt es der Schule an ausreichend Räumlichkeiten für einen zeitgemässen Unterricht.

Die konkrete Ausarbeitung der Sanierung und Erweiterung erfolgt ab 2019. Der Gemeinderat hat ebenfalls entschieden, dass an der Basisstufe der Primarschule Lerchenfeld festzuhalten ist. Die Basisstufe verbindet den Kindergarten mit dem 1. und 2. Schuljahr. Sie war im Rahmen eines Schulentwicklungsversuchs 2015/2016 im Lerchenfeld eingeführt worden. Mit dem Entscheid folgt der Gemeinderat dem Wunsch von Schulleitung und Schulkommission. Des Weiteren soll die Einführung weiterer Basisstufenklassen an den Thuner Volksschulen situativ geprüft werden. Damit nimmt der Gemeinderat den entsprechenden Antrag der Schulkommission an. Künftige Schulraumprojekte in Thun sind zudem immer mit dem Basisstufenmodell zu planen.

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