Parlament will Verbesserungen bei der Schulevaluation

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Der Kantonsrat findet es wichtig, wenn die Schule von Aussenstehenden unter die Lupe genommen wird. Er will aber auch, dass die Schulevaluation selbst evaluiert und verbessert wird.
Das Parlament erklärte deswegen im Einklang mit dem Regierungsrat ein Postulat von Adrian Bühler (CVP) für erheblich (mit 106 zu 1 Stimmen) und lehnte ein Postulat von Willi Knecht (SVP) ab (mit 80 zu 27 Stimmen). Knecht wollte die externe Schulevaluation abschaffen, Bühler forderte deren Überprüfung. Die externe Schulevaluation, die alle sechs Jahre durchgeführt wird, wird seit 1999 vom Gesetz verlangt und ist politisch nicht unumstritten.
Knecht sagte, das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Schulevaluation sei schlecht. Der Papier- und Personalaufwand für diese Überprüfung sei gross. Eine solche flächendeckende Evaluation sei unnötig. Andere Kantone hätten dies gemerkt und hätten andere Modelle eingeführt.
Bühler sagte, es sei klar, dass solche Überprüfungen wegen ihres Aufwands nicht immer beliebt seien. Allerdings sei dieser reduziert worden. Er wolle, dass die Evaluation kritisch überprüft und verbessert werde. Ein Verzicht komme für ihn und die CVP nicht in Frage.
Dem schloss sich Rosy Schmid (FDP) an. Sie fragte sich, ob es ausreiche, alle sechs Jahre die Qualität der Schulen zu prüfen und wieso es beim Französischunterricht trotz solcher Evaluationen weiterhin schlechte Ergebnisse gebe. Gaudenz Zemp (FDP) forderte, dass mit der georderten Überprüfung der Evaluation ein Externer beauftragt werde, der auch Alternativen kenne.
Andy Schneider (SP) sagte, blinde Flecken würden nur von Aussenstehenden gesehen. Doch auch die SP sieht Verbesserungsmöglichkeiten. Urban Sager (SP) sagte, es sei wichtig, dass beim Lehrkörper diese Evaluation nicht als lästige Pflicht wahrgenommen werde, sondern dass auch ein Nutzen sichtbar werde.
Bildungsdirektor Reto Wyss sagte, eine externe Evaluation sei kein Wohlfühlprogramm, sondern es brauche auch mal ein deutliches Wort. Es gehe auch darum, flächendeckend in allen Gemeinden eine vergleichbare Qualität zu bieten. Er wies zudem darauf hin, dass nicht zuletzt wegen der Kosten der Zyklus der Überprüfungen von drei auf sechs Jahre verlängert worden sei.