Das Kantonsspital Baden (KSB) führt für die Kaderärzte per 2019 ein neues Lohnmodell ein. Die mengenbezogenen Lohnkomponenten fallen weg.
Spatenstich für die Erneuerung des Kantonsspital Baden im August 2018  - Keystone
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Das neue Lohnmodell eliminiere mögliche systemimmanente Fehlanreize, teilte die kantonseigene KSB AG am Freitag mit. Der Fixlohn-Anteil bei den Ärztesalären werde zulasten des variablen Teils erhöht. Bei den variablen Komponenten würden Aspekte wie Patientenzufriedenheit, Qualität der Behandlung oder Projekterfolge massgebend sein.

Das Ziel sei, dass die Ärzte in leitender Funktion die Verantwortung für das gesamten Spital wahrnehmen würden. Auf diese Weise will die KSB AG die finanziellen Vorgaben des Eigentümers besser erreichen.

Der Kanton verlangt in seiner Eigentümerstrategie von seinen Spitälern unter anderem eine EBITDA-Marge von mindestens zehn Prozent. Das KSB erreichte diese Vorgabe seit der Einführung des neuen Spitalgesetzes im Jahr 2012 stets.

Wirtschaftliche Ziele

Eine EBITDA-Marge von zehn Prozent stellt sicher, dass ein Spital die Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur ohne staatliche Unterstützung tätigen kann.

Um die Finanzierung des 450 Millionen Franken teuren Neubaus in Baden stemmen zu können, muss die KSB AG nach eigenen Angaben sicherstellen, die wirtschaftlichen Ziele in einem schwierigeren Marktumfeld erreichen zu können. Der Neubau soll 2022 in Betrieb gehen.

Die Einführung des neuen Lohnsystems wurde vor zwei Jahren initiiert und erfolgte in Abstimmung mit dem Eigentümer. Es ersetzt ein Modell, das aus Zeiten stammt, in denen das KSB noch ein Teil der kantonalen Verwaltung war.

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