Die Stiftung Landschaftsschutz sieht die Diskussion um den Bieler Westast in einer Sackgasse und fordert deshalb einen Übungsabbruch.
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Die Diskussion um die Autobahn-Umfahrung komme nicht vom Fleck, hält die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) in einem Communiqué vom Montag fest. Die amtliche Westast-Variante werde von grossen Teilen der Bevölkerung nicht akzeptiert und sei auch aus Umweltsicht nicht bewilligungsfähig.

Eine Alternativvariante steht für die SL nicht im Vordergrund. Die Frage sei vielmehr, wie der Bieler Binnenverkehr optimiert werden könne, so dass die urbane Landschaft, die Erholungsgebiete am See, die Baukultur und die Grünräume aufgewertet würden.

Bei Bund und Kanton, aber auch in Biel würde kaum jemand dem Westast nachtrauern, schreibt die Stiftung weiter. Ein Übungsabbruch würde den gordischen Knoten lösen, denn dann könnte ein partizipatives Gesamtverkehrskonzept für Biel und die umliegenden Gemeinden sofort in die Wege geleitet werden.

Viele kleine, über die ganze Region verteilte Massnahmen seien eher die Lösung als ein «Zwangsakt à la Westast, der die Stadt Biel nachhaltig schädigen würde».

Ein Dauerbrenner

Die Autobahn-Umfahrung von Biel sorgt seit Jahrzehnten für rote Köpfe. Manche lehnen eine Stadtautobahn grundsätzlich ab, weil der Verkehr dadurch nur verlagert werde. Andere zweifeln daran, dass das bestehende Ausführungsprojekt die bestmögliche Lösung sei.

Auf Druck des Kantonsparlaments hat der Berner Regierungsrat in diesem Sommer den Alternativvorschlag eines Bürgerkomitees nochmals unter die Lupe genommen. Er kam Ende August zum Schluss, dass der Alternativvorschlag gewichtige Nachteile habe im Vergleich mit dem offiziellen Ausführungsprojekt.

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