Informatik an Gymnasien geht zu Lasten eines anderen Fachs

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Er setzt damit einen Bundesbeschluss um. Vorgesehen sind drei Lektionen. Das bedingt die Kürzung einer Lektion in einem anderen Fach.
Maturanden und Maturandinnen an Luzerner Gymnasien sollen künftig eine breite Basisbildung in Informatik erhalten, teilte die Dienststelle Gymnasialbildung am Donnerstag mit. Die Schüler erlernen ein Grundwissen über Programmiersprachen und Computernetzwerke sowie Sicherheitsaspekte der digitalen Kommunikation.
Laut Vorgaben des Bundes ist das Fach an allen Schweizer Gymnasien bis spätestens 2022 verbindlich einzuführen. Der Kanton Luzern muss daher Stundentafel und Lehrpläne anpassen. Er harmonisiert mit einer Rahmenstundentafel die Stundenverteilung pro Fach. Damit sollen zwar die Schulen besser verglichen werden können, standortspezifische inhaltliche Akzente sind aber weiterhin möglich, da die Schulen 4,5 Prozent der Lektionen selber setzen können.
Für den Informatikunterricht sind drei Lektionen vorgesehen. Dies bedinge die Kürzung von einer Lektion in einem anderen Fach. Die jährlichen Kosten für die zusätzlichen Lektionen an allen Kantonsschulen betragen rund eine Million Franken. Zudem werden 12 bis 16 neue Stellen für Informatik-Lehrpersonen entstehen.
Da nur wenige Studierende mit einem Lehrdiplom in Informatik abschliessen, will der Kanton Luzern ein Konzept für die Nachqualifizierung von Lehrpersonen für Informatik ausarbeiten.