Heule Markus Lehrer an der Schule Sevelen
Kinder (Symbolbild)
Kinder (Symbolbild) - Gemeinde Burgdorf
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Bevor ich mit der News beginne, will ich mich kurz vorstellen. Ich arbeite seit 1996 als Oberstufenlehrer an der Oberstufe Sevelen. Seit 2008 bin ich zusätzlich Informatikverantwortlicher für die Oberstufe.

Informatik und Schule.. wo soll ich beginnen…? Ich gehöre zu der Generation der Lehrer, die ihre ersten Arbeitsblätter noch mit Schere und Leim gestaltet haben. Im ganzen Schulhaus hatten wir 3 PC’s. Internet, Google Email waren noch wenig verbreitet, die Smartphones hiessen noch Natel und nach 10 SMS waren deren Speicher voll.

Heute bewegen wir uns in einem ganz anderen Umfeld. Allein an der Oberstufe bewirtschafte ich knapp 70 PC’s, bzw. Laptops. Diese Geräte wollen gewartet werden, benötigen eine Vernetzung und laden grosse Datenmengen aus dem «Internet» und den verschiedenen Clouds herunter. Dies bedingt, dass diese elektronischen Rahmenbedingungen ständig erneuert und erweitert werden müssen. Wir in Sevelen durften den Informatikbereich immer grosszügig unterhalten und erweitern, dafür möchte ich Ihnen danken.

Mit dem neuen Lehrplan sind die Anforderungen an die Infrastruktur nochmals massiv gestiegen. Viele Lehrmittel, schon auf der Primarstufe, verlangen den Einsatz von elektronischen Geräten und sind nur noch in der «Cloud» verwendbar. Dies bedeutet, dass die vorhandene Infrastruktur in unserer Schule nochmals deutlich erweitert werden muss. Wir brauchen höhere Bandbreiten, mehr Geräte, bessere Vernetzung, zentrale Softwareverteilung, Office 365,…… um nur einige Schlagwörter zu nennen.

Wir bewegen uns mit der Anzahl unserer Geräte im Bereich der Basisvariante, die vom Kanton vorgeschlagen wird (pro 4 Schüler 1 Gerät). Mit dieser Anzahl können wir den Anforderungen des neuen Lehrplans nicht gerecht werden. Immer mehr Schulen wechseln sogar auf das 1:1 Model, wo jeder Schüler sein eigenes Gerät mitbringt (Gymnasium) oder «bekommt» (Volksschule).

Im Berufsleben fordert unsere Wirtschaft – und damit auch eine Vielzahl der Lehrbetriebe – von den austretenden Schülern immer mehr solide Grundkenntnisse im Rahmen der Informatik.

Nicht nur auf die Infrastruktur kommen grosse Veränderungen zu, auch alle Lehrer müssen sich diesen Aufgaben stellen, sich weiterentwickeln, um die neuen Medien einzusetzen zu können. Die Geräte anschaffen ist eine Seite, der sinnvolle Einsatz die andere Seite. Es macht keinen Sinn, viele Geräte anzuschaffen und diese zu wenig zu gebrauchen. Ich bin gespannt wo diese Reise hingeht und freue mich auf die neuen Herausforderungen. Es ist mir klar, dass es auch immer wieder tolle Unterrichtssequenzen geben wird, ohne Computer und ohne Internet.

Markus Heule

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