

Ersatz der Asylunterkunft im Zeitplan und Kreditrahmen abgeschlossen

Trotz regelmässigen Renovations- und Unterhaltsarbeiten befand sich die Eggenwiler Asylunterkunft nach bald 30-jähriger Benützungsdauer in einem sehr schlechten Zustand. Zudem bot der seinerzeit als Übergangslösung gedachte, eigentlich für Baustellen produzierte Mehrzweck-Container extrem wenig Platz für sechs Personen. Aus diesen Gründen stimmte die Gemeindeversammlung im November 2017 dem Ersatz der alten Wohnbaracke durch einen zweistöckigen Festbau mit zwei übereinander liegenden identischen Wohneinheiten zu und genehmigte hierfür einen Verpflichtungskredit von 585 000 Franken.
In der Folge nahm der Gemeinderat die Detailplanungen an die Hand und führte anschliessend die Baubewilligungs- und Submissionsverfahren durch. Nach der Erarbeitung des Ausführungsprojekts erfolgte Ende April 2018 der Abbruch des maroden Container-Pavillons.
Es folgten der Baugrubenaushub und die Baumeisterarbeiten. Mitte Juni begann der Elementbau. Bereits Ende des Monats waren die in der Schweiz vorproduzierten Wand- und Deckenelemente aus Holz montiert, das Dach abgedichtet sowie die Fenster und Türen eingebaut.
Im Juli erfolgten die Installationen, bevor im August der weitere Innenausbau sowie die Verkleidung der Fassade in Holz und die extensive Begrünung des Flachdachs an die Hand genommen wurden. Im September konnte das Gebäude an die Elektrizitäts- und Wasserversorgung, die Kanalisation sowie an den Holzpellet-Wärmeverbund von Schulhaus, Mehrzweckgebäude, Gemeindehaus und Feuerwehrlokal angeschlossen werden. Schliesslich wurden die Innentüren sowie die Aussentreppenanlage samt Geländer montiert. In diesen Wintermonaten erfolgten noch kleinere Anpassungen und Ergänzungen sowie die Umgebungsarbeiten.
Am 28. September letzten Jahres wurde die neue Asylunterkunft eingeweiht. Sie bietet innerhalb der kompakten Kubatur einfachen, aber zweckmässigen, freundlichen und flexibel nutzbaren Wohnraum mit je rund 60 Quadratmeter Fläche pro Wohneinheit für insgesamt zwei Familien respektive zwölf Personen. Bereits tags darauf konnte die sechsköpfige eritreische Familie in die Wohnung im Erdgeschoss einziehen, nachdem sie während der Bauzeit fünf Monate in einer Wohnung an der Buechstrasse untergekommen war. Mitte Oktober 2018 bezog ein Ehepaar aus Afghanistan mit ihren drei Töchtern sowie deren Sohn die zweite Wohnung im Obergeschoss der neuen Unterkunft.
Inzwischen liegt nun auch die Schlussabrechnung vor. Demnach betragen die Anlagekosten für den Ersatzbau samt dem gleichzeitig überdachten Lagerplatz des Bauamts 620 364 Franken. Nach Umbuchung des Lagerplatzanteils zu Lasten der Einwohnergemeinde respektive der Werke von 39 311 Franken (Budgetkredit 2018: 45 000 Franken) belaufen sich die Bruttoanlagekosten auf 581 053 Franken. Der von der Einwohnergemeinde genehmigte Verpflichtungskredit über 585 000 Franken wurde folglich um 3947 Franken oder 0,67 Prozent unterschritten.
Da sämtliche Kosten in einem Rechnungsjahr (2018) angefallen sind, ist der Gemeindeversammlung keine separate Kreditabrechnung zur Beschlussfassung zu unterbreiten. Abschreibungen werden erstmals im Rechnungsjahr 2019 fällig.