Die Rechnung 2018 der Stadt Thun schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 7,5 Millionen Franken ab.
Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay
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Höhere Steuererträge und tiefere Aufwendungen haben zum positiven Ergebnis beigetragen. Der Überschuss soll für zusätzliche Einlagen in die Spezialfinanzierungen für den baulichen Unterhalt und den Werterhalt von Liegenschaften verwendet werden. Das Parlament befindet im Juni über die Rechnung.

Bei Ausgaben von 304,6 Mio. Franken und Einnahmen von 312,1 Mio. Franken schliesst die Jahresrechnung 2018 der Stadt Thun mit einem Ertragsüberschuss von 7,5 Mio. Franken ab. Das positive Ergebnis ist vor allem auf höhere Steuereinnahmen, einen tieferen Finanzaufwand sowie – gegenüber dem Budget – tiefere Aufwendungen in den Bereichen Sach- und übriger Betriebsaufwand zurückzuführen. Aufgrund des erzielten Ertragsüberschusses beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat zusätzliche Einlagen in die Spezialfinanzierungen «Baulicher Unterhalt Verwaltungsvermögen» sowie «Werterhalt Liegenschaften Finanzvermögen». Die Jahresrechnung wird an der Stadtrats-Sitzung vom 6. Juni 2019 behandelt.

Steuererträge höher als budgetiert

Der gesamte Steuerertrag liegt mit netto 126,6 Mio. Franken um 6,8 Mio. Franken über dem Budgetwert 2018. Die Steuern der natürlichen Personen liegen mit 97,6 Mio. Franken um 1,3 Mio. Franken über dem Wert aus dem Budget 2018. Die Steuern der juristischen Personen liegen mit 14,2 Mio. Franken um 2,6 Mio. Franken über dem Budgetwert 2018. Bei den übrigen Steuern beträgt der Zuwachs zum Budget 2018 2,9 Mio. Franken. Im Vergleich zur Rechnung 2017 ist ein um 1,9 Mio. Franken höherer Steuerertrag festzustellen (+ 1,6 %).

Tiefere Gesamtausgaben

Mit 304,6 Mio. Franken liegt der Gesamtaufwand um 3 Mio. Franken oder 1 Prozent unter dem Budgetwert 2018. Vor allem der beeinflussbare tiefere Sach- und Betriebsaufwand zeigt, dass die Stadt die Ausgaben weiterhin im Griff hat. Aber auch das aktuell tiefe Zinsumfeld sowie die Reduktion der Verschuldung wirken sich mit tieferen Passivzinsen positiv auf das Ergebnis aus. Die Hälfte des Steuerertrages für Lastenausgleichszahlungen Die Beiträge der Stadt Thun an die sechs Lastenausgleichssysteme zwischen dem Kanton Bern und den bernischen Gemeinden betragen total 61,1 Mio. Franken. Vom gesamten Steuerertrag von 126,6 Mio.

Franken beträgt der Anteil der Lastenausgleichszahlungen 48 Prozent. Im Vorjahr betrug dieser Anteil noch 47 Prozent, und der Handlungsspielraum für die Stadt Thun hat entsprechend abgenommen.

Tiefere Investitionsausgaben

Die Nettoinvestitionen fallen mit 16,6 Mio. Franken um 14,6 Mio. Franken tiefer als geplant aus. Der Realisierungsgrad liegt bei 53 Prozent. Den Nettoinvestitionen steht eine Selbstfinanzierung aus der Erfolgsrechnung von 12,6 Mio. Franken gegenüber. Es entsteht somit ein Finanzierungsfehlbetrag von 4 Mio. Franken. Anders gesagt: Die Nettoinvestitionen können zu 76 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Zukunft geprägt von der Sanierung der städtischen Infrastruktur Nach wie vor ist es ein erklärtes Ziel des Gemeinderates, den bestehenden Sanierungsrückstand bei der städtischen Infrastruktur während der nächsten Jahre zu reduzieren. Das im Aufgaben- und Finanzplan für die Jahre 2019 bis 2022 berechnete Investitionsvolumen beträgt 101,4 Mio. Franken. Aber auch für den baulichen Unterhalt sind Ausgaben von total 91,2 Mio. Franken oder durchschnittlich 22,8 Mio. Franken pro Jahr vorgesehen. Mit Blick auf den hohen Investitionsbedarf kann mit den aktuellen Speisungen der Spezialfinanzierungen der zukünftige Mittelbedarf vorfinanziert werden.

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