Blumenwiesenansaaten erhöhen Artenvielfalt

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Blumenwiesen stellen für zahlreiche Schmetterlinge, Bienen und Heuschrecken einen unentbehrlichen Lebensraum dar. Das Summen, Zirpen und Krabbeln freut wiederum viele Vögel und Kleinsäuger, welche sich von Insekten und anderen Kleintieren ernähren. Kurz: Blumenwiesen steigern die Artenvielfalt und erfreuen unser Auge.
Leider hat die Anzahl solcher Wiesen in unserer Kulturlandschaft in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Die Kommission des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) Sattel setzt sich deshalb für die Förderung der Blumenwiesen ein und bot im 2016 einen Kurs für interessierte Landwirte an. Die Teilnehmer erhielten Informationen über die wichtigsten Faktoren einer Ansaat und konnten bei den verschiedenen Arbeitsschritten gleich selber Hand anlegen.
Geeigneter Standort ausschlaggebend
Eine grundlegende Voraussetzung für das Gelingen einer Blumenwiesenansaat ist ein geeigneter Standort. Dieser sollte möglichst sonnig sein und über einen tendenziell kiesig-sandigen Untergrund verfügen. Die vier eingesäten Flächen beim Informationszentrum Morgarten erfüllen diese Bedingung. Ein guter Standort allein reicht jedoch nicht aus. Ausschlaggebend sind zudem das richtige Saatgut, der Zeitpunkt der Ansaat, ein optimal vorbereitetes Saatbeet sowie die Pflege in den ersten Jahren. Dabei ist das Saatgut relativ teuer. Beim in Sattel verwendeten Saatgut kostet eine Ansaat auf einer Fläche von 10 mal 10 Metern rund 100 Franken. Eine Blumenwiese in der Grösse eines Fussballfeldes kostet demnach mehrere tausend Franken. Das erfahrene Büro suisseplan Ingenieure AG raum + landschaft begleitete die Ansaaten.
Die eingesäten Wiesen entwickeln sich sehr erfreulich. Sie sind äusserst blütenreich und weisen wertvolle Pflanzenarten auf. Unter anderem blühen zahlreiche Margeriten, Flockenblumen, Wiesenbocksbärte und mehrere Arten des Gelbköpfigen Klees. Besonders erwähnenswert ist das Vorkommen der Knäuel-Glockenblume. Die attraktive, violett blühende Art ist eher selten zu finden. Nebst dem Blütenmeer können vor Ort viele Schmetterlinge und Heuschrecken beobachtet werden.
-Mitteilung der Gemeinde Sattel (mba)