

Stadt befreit am Clean-Up-Day mit Tauchern die Seebucht von Abfall

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Der Bereich Ortspolizei/SIP der Abteilung Öffentliche Sicherheit der Stadt Biel beteiligt sich am Clean-Up-Day mit einer besonderen Aktion: Gemeinsam mit Tauchern des Tauchklubs Aarberg und des Unterwassersportzentrums Bielersee soll die Bieler Seebucht von Abfall befreit werden.
Die Verunreinigung der Weltmeere durch Kunststoffabfall nimmt – mit stark negativen Auswirkungen auf das Leben im Meer - laufend zu. Die Schweiz ist ein Land ohne direkten Meeranschluss. Aber auch die Binnengewässer der Schweiz werden immer mehr durch Abfall belastet. Der im Mai dieses Jahres veröffentlichte «Swiss Litter-Report» beinhaltet diesbezüglich alarmierende Zahlen. Vor allem Einwegplastik, wie auch Zigarettenkippen stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern belasten die Umwelt stark.
Und wie steht es um den Bielersee? Dieser Frage geht die SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) der Stadt Biel am Clean-Up-Day mit einer aussergewöhnlichen Aktion auf den Grund. Taucherinnen und Taucher des Unterwassersportzentrums Biel und des Tauchclubs Aarberg werden die Seebucht vor dem Strandboden systematisch nach Abfällen absuchen. Der gesammelte Müll wird sortiert und entsorgt. Auf diese Weise wird ersichtlich, wie stark die Bieler Seebucht belastet ist und es werden Bereiche gereinigt, die sonst nicht erreicht werden können.
Durchschnittlich 67 Abfallgegenstände pro 100m2
Gemäss Swiss Litter Report beträgt die durchschnittliche Abfalldichte entlang von Flüssen und Seen 67 Abfallgegenstände pro 100m2. 71% der Gegenstände stammen aus Littering vor Ort und 29 % werden aus den Gewässern angeschwemmt. Hochrechnungen lassen vermuten, dass über 3 Millionen Plastikteile entlang der grösseren Flüsse und über 4 Millionen Plastikteile an den 100 grössten Seen der Schweiz liegen könnten. Anhand der Zahlen des Swiss Litter Reports wird die SIP einen direkten Vergleich ziehen, um den Grad der Verschmutzung der Bieler Seebucht zu ermitteln.