Die Gemeinde blickt zurück auf einen positiven Rechnungsabschluss für 2018.
Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay
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Der Gemeinderat Wohlen kann einen sehr guten Rechnungsabschluss der Einwohnergemeinde vorlegen: Die Erfolgsrechnung 2018 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 7.4. Mio. Sowohl das Budget 2018, wie auch das Vorjahresergebnis werden damit deutlich übertroffen. Insbesondere haben die anhaltend hohe Ausgabendisziplin und einmalige Sondereffekte zu diesem positiven Ergebnis geführt.

Die Rechnung 2018 schliesst mit einem Gesamtumsatz von CHF 99.0 Mio. ab. Davon sind in der Erfolgsrechnung CHF 81.1 Mio. Aufwand und Ertrag und in der Investitionsrechnung CHF 17.9 Mio. Ausgaben und Einnahmen erfasst. Der Erfolgsausweis weist beim steuerfinanzierten Teil ein Gesamtergebnis von CHF 7.4 Mio. aus. Mit diesem herausragenden Ergebnis schliesst die Rechnung 2018 gegenüber dem Budget um CHF 5.5 Mio. besser ab. Ebenfalls wird das Vorjahresergebnis um CHF 5.0 Mio. übertroffen.

Hohe Ausgabendisziplin

Das positive Ergebnis ist auf drei wesentliche Faktoren zurückzuführen. Wie bereits in der Vergangenheit werden alle Ausgaben der Gemeinde Wohlen gründlich auf ihre Notwendigkeit geprüft und die wirtschaftlich sinnvollste Lösung gesucht. „In Wohlen wird in allen Abteilungen eine sehr hohe Budgetdisziplin gelebt. Sowohl Gemeindeverwaltung und auch Gemeinderat gehen äusserst kostenbewusst mit den vorhandenen Mitteln um.“ führt die Gemeinderätin Ariane Gregor dazu aus. Im Personal- und Sachaufwand konnte gegenüber dem Budget ein verbessertes Resultat erzielt werden. Beim Unterhalt Strassen-,

Hoch-, Tiefbauten, diversen Betriebs- und Verbrauchsmaterial und Dienstleistung Dritter sowie Honorare externe Berater/ Gutachter führten Minderaufwendungen von CHF 1.3 Mio. zum besseren Resultat. Auch dazu beigetragen haben insbesondere tiefere Ausgaben im Bereich der wirtschaftlichen Hilfe, dem Asylwesen, der Alimentenbevorschussung von CHF 0.7 Mio. oder der familienergänzender Kinderbetreuung über alles CHF 0.1 Mio.

Einmalige Sondereffekte

Das positive Resultat darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass einmalige Effekte von über CHF 2.0 Mio. das Resultat massgeblich beeinflussen. Mit der periodischen Neubewertung der Liegenschaften wurden die Sachanlagen im Finanzvermögen erhöht. Zudem resultierten Verbesserungen aus Veräusserungen von Liegenschaften sowie dem Wegfall der Hydrantenentschädigung und den Rückerstattungen der Postauto AG.

Verbesserter Steuerertrag

Mit einem Steuerertrag von gesamthaft CHF 39.6 Mio. wurde der budgetierte Ertrag um CHF 1.3 Mio. übertroffen. Der Steuertrag der natürlichen Personen liegt mit CHF 0.1 Mio. leicht über dem Ergebnis des Jahres 2017 und um 1.4% über dem budgetierten Ertrag. Die Mehreinnahmen der Aktiensteuern fielen gegenüber dem Budget 2018 um 12.5% oder CHF 0.6 Mio. besser aus. Auch bei den Sondersteuern insbesondere Nachsteuern und Bussen ist ein Mehrertrag zu verzeichnen.

Finanzpolitische Ziele erreicht

Auch abzüglich der Sondereffekte im Umfang von CHF 2.0 Mio. wird die im Legislaturprogramm angestrebte Selbstfinanzierung von CHF 4.0 – 5.0 Mio. im Jahr 2018 erreicht. Die Einwohnergemeinde Wohlen hat im vergangenen Jahr CHF 16.7 Mio. investiert. Nach Abzug der Selbstfinanzierung verbleibt ein Finanzierungsfehlbetrag von CHF 7.4 Mio. Aufgrund der nötigen Investitionen in den Werterhalt und den Unterhalt der Wohler Infrastruktur steigen die Nettoschulden trotz des guten Resultats auf CHF 28.5 Mio. Mit dem guten Jahresabschluss kann der Schuldenanstieg aber wesentlich gedämpft werden.

Investitionsbedarf

In den vergangenen dreissig Jahren hat die Gemeinde Wohlen unterdurchschnittlich in den Werterhalt der Infrastruktur investiert. Dies zeigt sich nun im grossen Investitionsbedarf. Derzeit sind grosse Investitionsvorhaben in der Realisierungsphase, ebenso stehen weitere grosse Projekte bevor. Gute Rechnungsergebnisse sind von wichtiger Bedeutung, damit die Finanzierung zu einem hohen Anteil aus Eigenmitteln bestritten werden kann.

Herausforderungen

Der beeinflussbare Aufwand konnte erneut sehr gut im Griff gehalten werden. Die aufwandseitigen Herausforderungen liegen bei den nicht beeinflussbaren Positionen, vor allem im Bereich der Pflegefinanzierung und der Finanzierung der Krankenkassenverlustscheine, welche zu Budgetüberschreitungen geführt haben und auch in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen dürften.

Mit einer unterdurchschnittlichen Ertragslage die Aufgaben und Verpflichtungen und die notwendigen Investitionen der Gemeinde Wohlen zu finanzieren, bleibt die grösste Herausforderung der Wohler Finanzpolitik. Wichtiges Ziel für den Gemeinderat ist daher auch in den kommenden Jahren die Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit welche es möglich macht, auch künftig ein attraktives Dienstleistungsangebot zu erbringen und die notwendigen Investitionen tätigen zu können.

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