So wird Ihr Gartenzaun igelfreundlich
Das Wichtigste in Kürze
- Gartenzäune können Igeln den Weg bei der Suche nach Nahrung und Unterschlupf versperren.
- Helfen Sie den Tieren, indem Sie Bodendurchlässe schaffen oder eine Hecke wählen.
- Igel sind auf Hilfe angewiesen. Helfen Sie mit einer Spende an den Verein pro Igel.
Sie zeigen sich nur selten – und doch gehören sie zu den häufigsten Bewohnern unserer Gärten. Die Rede ist von den Igeln. Gerade in den späten Abendstunden durchqueren die kleinen Stachelträger gerne unsere Gärten, stets auf der Suche nach etwas Fressbarem und einem geschützten Unterschlupf für den kommenden Tag.
Dabei stossen sie jedoch immer häufiger auf unerwünschte Hindernisse. Besonders problematisch sind die vielerorts errichteten Gartenzäune. Ob stabile Holzwände, Drahtgeflechte oder massive Steinmauern – sie alle bedeuten für Igel häufig das Ende ihres nächtlichen Streifzugs. Mit der Folge, dass sie weder Futter noch einen sicheren Rückzugsort finden und sich stattdessen ein harter Überlebenskampf anbahnt.

Mit dem passenden Gartenzaun auf Igelkurs
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie fortan auf einen Gartenzaun verzichten müssen – im Gegenteil. Mit einigen einfachen Anpassungen lässt sich der Zaun nämlich so gestalten, dass er seine Funktion behält und gleichzeitig auch für Igel und andere Kleintiere durchlässig bleibt.
1. Durchgehende Fundamente vermeiden: Idealerweise entscheiden Sie sich bereits bei der Planung Ihres Gartens für einen Zaun ohne durchgehendes Fundament. Sollten Sie aus statischen Gründen nicht auf eine feste Verankerung verzichten können, können Punktfundamente eine tierfreundliche Alternative sein – sie bieten ausreichend Stabilität, ohne den Boden vollständig zu versiegeln.
2. Luftige Zaunmodelle wählen: Neben der Wahl des Fundaments spielt auch die Bauart des Zauns eine wichtige Rolle. Wählen Sie hier luftige Strukturen wie Lattenzäune oder Maschendraht. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass der Abstand für Igel gross genug, für Katzen oder Hunde aber klein genug ist.

3. Bodendurchlässe schaffen: Alternativ integrieren Sie eine kleine Öffnung in Ihren Gartenzaun – eine Grösse von 10 x 10 Zentimetern ist völlig ausreichend. Solche Durchlässe lassen sich problemlos in Zäune aus Holz, Draht oder sogar in gemauerte Elemente einarbeiten. Wichtig ist, dass sie bodennah liegen – und idealerweise an jeder Seite des Gartens, damit Igel sowohl hinein- als auch wieder hinausfinden.
4. Auf Hecke ausweichen: Pflanzen Sie eine frei wachsende Hecke mit einheimischen Sträuchern anstelle eines Gartenzaunes. Sie bieten nicht nur Igeln, sondern auch Vögeln und Insekten wertvollen Lebensraum. Gleichzeitig lassen sich kleine Hilfsmittel aus Naturmaterialien problemlos integrieren.
Unterstützen Sie den Verein pro Igel
Gartenzäune lassen sich demnach einfach und unkompliziert igelfreundlich gestalten. Auch ohne eigenen Garten können Sie einen Beitrag zum Schutz der heimischen Igel leisten.
Unterstützen Sie die Arbeit des Vereins pro Igel, indem Sie Mitglied werden oder mit einem jährlichen Beitrag helfen, wichtige Schutzprojekte zu finanzieren.
Das ist der Verein pro Igel
Der Schweizer Verein setzt sich seit 1988 für den Schutz und die Förderung des einheimischen Igels und dessen Lebensräume ein. Ziel ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedürfnisse und Gefahren, mit denen der Igel und andere Wildtiere im Siedlungsraum konfrontiert sind.

Dazu informiert der Verein pro Igel mit gezielten Kampagnen über aktuelle Bedrohungen und mögliche Schutzmassnahmen. Daneben stellt pro Igel Schulen, Vereinen, Behörden und Privaten fundiertes Informationsmaterial über Igel und ihren Lebensraum zur Verfügung.
Zugleich unterstützt der Verein pro Igel die Erforschung von Biologie, Lebensraum und Verhalten des Igels. Folgen Sie dem Verein pro Igel auf Instagram und auf Facebook. Zugleich können Sie mit einer Spende an den Verein pro Igel zum Schutz der Igel beitragen.
