So viel Wasser und CO2 stecken in unserer Kleidung

Das Wichtigste in Kürze
- Der übermässige Konsum von billiger Kleidung führt zu einer enormen Umweltbelastung.
- Vor allem der hohe Wasserverbrauch sowie der Ausstoss von Emissionen sind problematisch.
- Immer mehr Menschen versuchen deshalb, mit Secondhand-Waren diesem Trend entgegenzuwirken.
- Die schweizweit 20 Brockis der Heilsarmee haben ein breites und variierendes Sortiment.
Noch nie war es so einfach, so schnell und so günstig an neue Kleidung zu kommen wie heute. Ob beim Bummeln in der Stadt, beim Stöbern im Internet oder beim Scrollen in den sozialen Medien: Überall begegnen uns aktuelle Modetrends, die zum Kauf verführen – oft auch dann, wenn wir sie eigentlich gar nicht brauchen.
Genau darin liegt aber ein grundlegendes Problem. Denn der ständige Konsum von günstiger Kleidung mit zumeist schlechter Qualität (auch Fast Fashion genannt) führt dazu, dass wir immer mehr Kleidungsstücke kaufen, nur für kurze Zeit tragen und dann schnell wieder entsorgen. Die ökologischen Folgen dieses Verhaltens sind gravierend.
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Drei Jahre Wasser für eine Hose
Denn die Modeindustrie ist ein globaler Wirtschaftszweig, der enorme Mengen an natürlichen Ressourcen nutzt – allen voran Wasser.
Für ein Kilo Baumwolle sind es bis zu 11‘000 Liter, wie die Umweltorganisation WWF festhält. Das entspricht rund 2700 Litern für ein einzelnes T-Shirt – genug, um eine Person fast drei Jahre lang mit Trinkwasser zu versorgen. Eine Jeans kann sogar bis zu 7500 Liter verbrauchen.

Das Problem dabei: Nur etwa ein Drittel dieses für die Produktion benötigten Wassers erreicht auch tatsächlich die Felder. Der grössere Rest verdunstet auf dem Weg oder versickert durch undichte Bewässerungskanäle. Ein Drittel des eigentlich benötigten Wassers wird deshalb aus dem Grundwasser gepumpt.
Folglich schrumpfen natürliche Flüsse und Seen oder verschwinden gar ganz. Ein drastisches Beispiel dafür ist der Aralsee zwischen Usbekistan und Kasachstan. Er galt einst als viertgrösste Binnensee der Erde, heute sind nur noch etwa zehn Prozent der ursprünglichen Fläche übrig.
Mode verursacht mehr Emissionen als Flugverkehr
Neben dem enormen Wasserverbrauch trägt die Textilproduktion auch massiv zum Ausstoss von Treibhausgasen bei. Nach Angaben der Vereinten Nationen verursacht die Modeindustrie acht bis zehn Prozent der globalen CO2-Emissionen – mehr als der internationale Flug- und Schiffsverkehr zusammen.

Wesentlich dazu bei trägt dabei die energieintensive Produktion der verwendeten Materialien. Besonders Kunstfasern wie Polyester basieren auf Erdöl, aber auch der Anbau von Naturfasern wie Baumwolle sowie die anschliessende Verarbeitung erfordern häufig den Einsatz umweltschädlicher Maschinen.
Hinzukommt die globale Logistik. Rohstoffe, Zwischenprodukte und fertige Kleidungsstücke werden häufig mit Schiffen, Lastkraftwagen und Flugzeugen über grosse Entfernungen transportiert, was ebenfalls erhebliche Mengen an fossilen Brennstoffen verbraucht.
Nachhaltiger kleiden, bewusster konsumieren
Diese Entwicklung macht deutlich, dass Mode ihren Preis hat – selbst wenn dieser an der Kasse oft gering erscheint. Zunehmend mehr Menschen entscheiden sich aus oben genannten Gründen für einen nachhaltigeren Umgang mit Kleidung.

Indem sie gebrauchte Modestücke kaufen oder spenden, verringern sie die Nachfrage nach neu hergestellten Textilien und damit auch den Wasserverbrauch sowie den CO2-Ausstoss, die mit deren Produktion verbunden sind.
Eine grosse Auswahl an hochwertiger Secondhand-Kleidung gibt es beispielsweise in den schweizweit 20 Brockis der Heilsarmee. Das Sortiment ist vielfältig, saisonal und bietet mit rund 50'000 verschiedenen Artikeln pro Filiale eine grosse Auswahl – die sich täglich, wenn nicht sogar stündlich ändert.

Und das Beste: Mit der exklusiven BrockiCard können Kundinnen und Kunden sowohl beim Spenden als auch beim Einkauf wertvolle Punkte sammeln, die sie dann bei ihrem nächsten Einkauf einfach und bequem einlösen können.